Görlitz
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Görlitzer Neiße noch immer im Niedrigwasser

Sachsen hatte über Nacht mit schweren Unwettern zu kämpfen. In Görlitz kam davon nichts an. Auch nicht in der Neiße.

Von Susanne Sodan
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Bootfahren auf der Neiße dürfte im Moment keine großen Aufregungen nach sich ziehen.
Bootfahren auf der Neiße dürfte im Moment keine großen Aufregungen nach sich ziehen. © Peter Chemnitz

Besonders das Erzgebirge war betroffen. Am späten Montagnachmittag zogen erste Gewitterzellen über die Region, teils fielen mehrere Zentimeter große Hagelkörner auf die Erde. Vereinzelt standen, wie in Freiberg, Straßen unter Wasser.

In der Görlitzer Region war von den Unwettern nichts zu merken. Damit blieben zum Glück auch Schäden aus - doch auch Wasser für die Neiße blieb fern. Seit Tagen herrscht an der Görlitzer Messstelle Niedrigwasser in dem Fluss. Entspannter sieht es an den Messstellen in Podrosche und Zittau aus. In Görlitz lag der Wasserstand am Dienstagmorgen bei 135 Zentimetern, die Durchflussmenge bei 3,43 Kubikmetern pro Sekunde.

Üblich wären laut dem Landesamt für Umwelt ein Durchfluss von 16,8 Kubikmetern pro Sekunde und ein Wasserstand von etwa 168 Zentimetern. Entspannt hatte sich die Lage in der Nacht zum Sonnabend, als an der Görlitzer Wetterstation rund 12,6 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gemessen wurden. Bis Sonntagnachmittag hielt sich die Neiße an der Görlitzer Messstelle im Normalbereich, seither gilt wieder Niedrigwasser. Immerhin hat es sich in der Nacht zum Dienstag abgekühlt im Landkreis Görlitz. Die Waldbrandgefahr liegt laut dem Sachsenforst kreisweit derzeit bei der Stufe 1, die niedrigste.

Laut Landesamt für Umwelt und dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ist in den kommenden Tagen etwas Entspannung in Sicht. Auch in den nächsten Tagen soll Sachsen unter dem Einfluss von Warmluft aus Südwest stehen. Jedoch erwartet der DWD, dass am Mittwoch Niederschläge aus dem böhmischen Becken hereinziehen. Laut Modell werden 10 Liter pro Quadratmeter erwartet. Die bisherigen Görlitzer Niederschlagswerte für Juni sind bei Weitem nicht so extrem wie in den Trockenjahren 2018/19. Doch unter dem langjährigen Niederschlagsmittel wird dieser Juni voraussichtlich doch bleiben.