Im vorigen Jahr ist er eingerichtet worden, ab 3. Mai kann er nun genutzt werden - der Hundeauslaufplatz an der Ecke Cottbuser/Rauschwalder Straße in Görlitz. Mit dem Platz verbinden sich zugleich viele Hoffnungen in diesem Görlitzer Stadtgebiet.
Auf dem Auslaufplatz für die Vierbeiner hat sich seit seiner Einrichtung noch einiges getan: Es gibt jetzt Sitzmöglichkeiten für die Hundehalter. Auch ein Spender für Beutel, mit denen die Notdurft der Tiere eingesammelt werden kann, und ein entsprechender Abfallbehälter wurden aufgestellt.

Künftig saubere Bürgersteige?
Der Zugang für Hund und Hundehalter zu dem Platz auf städtischem Grund erfolgt über eine Schleuse auf der Rauschwalder Straße. "Es ist nicht vorgesehen, den Platz in der Nacht abzusperren, wenn er seiner Bestimmung nach benutzt wird", informiert Stadtsprecherin Sylvia Otto und weist darauf hin, dass Nutzer des Platzes angehalten sind, selbst auf Ordnung und Sauberkeit zu achten. Die regelmäßige Pflege des Platzes, unter anderem durch Rasenmahd und Entleerung des Abfallbehälters, übernehmen Mitarbeiter des Städtischen Betriebshofes.
Damit steht Görlitzer Hundehaltern und ihren Vierbeinern in einem Stadtteil mit wenig Auslaufflächen für Hunde ein grünes Areal zur Verfügung. Mit dem Hundeauslaufplatz verbindet sich für zahlreiche Bewohner des Stadtviertels und dort tätige Gewerbetreibende die Hoffnung, dass die Gehsteige an den Straßen künftig sauberer werden und kaum noch Hundekot liegen bleibt. Vor allem die Bürgersteige auf der Rauschwalder Straße sind berüchtigt dafür, mit "Tretminen" gepflastert zu sein.
Viele Hundehalter mit Unverständnis
Das Thema Hunde in der Stadt Görlitz ist seit Jahren ein heißes Thema. Vor allem der Hundekot auf Straßen und Plätzen erregt die Gemüter und regte zu verschiedenen Aktionen an. Mit Fähnchen im Hundekot wurde beispielsweise verdeutlicht, wie groß das Problem mit der Hinterlassenschaft der Vierbeiner ist.
Zuletzt hatte sich die Diskussion in sozialen Medien daran entzündet, als sächsische.de und Sächsische Zeitung darüber informierten, dass Hunde keinen Zutritt auf den Görlitzer Postplatz haben, sondern außen herumgeführt werden müssen. Dass die vor einigen Jahren gepflanzten Kugeleiben an den Wegekreuzen, die über den Platz führen, sehr empfindlich auf Hunde-Urin und Hundemarkierung reagieren, braun werden und damit ihr gutes Aussehen verlieren, leuchtete den meisten Hundehaltern nicht ein. Viele forderten sogar die Aufhebung des Überquerungsverbots und den Ersatz der Kugeleiben durch andere Pflanzen, die nicht so empfindlich seien.