Grundstein für Senckenberg-Campus in Görlitz ist gelegt

Konzentriert steuert der Baumaschinist Jens Böhland den Kran. An dem hängt der 600 Kilogramm schwere Stein aus Stahlbeton für den neuen Senckenberg-Campus in Görlitz. Für den Komplex an der Bahnhofstraße und Jakobstraße wurde am Freitag der Grundstein gelegt.
Der Campus bietet künftig Platz für Labore, 125 Mitarbeiter des Instituts und bis zu 60 Studierende aus aller Welt. Hier wird ab 2024 in Zoologie, Geologie und Botanik geforscht.
Grundsteinkapsel enthält SZ und Urkunden
Der Bau liegt im Zeitplan. Die Baugrube ist ausgehoben, die Bodenplatte gegossen. Alle grundlegenden Leitungen sind verlegt. Jetzt geht es an den Bau der Häuser. Der Rohbau soll bis 2022 abgeschlossen sein. Nach der technischen Inbetriebnahme folgt der schrittweise Umzug von mehr als sechs Millionen Sammlungsobjekten ab Sommer 2024.
Zur Grundsteinlegung kam neben Vertretern des Bundesforschungsministeriums und von Senckenberg auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Sie unterschrieben die Grundsteinlegungs-Urkunde. In die Edelstahlkapsel kamen neben dieser Urkunde unter anderem Baupläne, ein Nachdruck der Gründungsurkunde der Ornithologischen Gesellschaft von 1811, die Freitagausgabe der Sächsischen Zeitung und ein Satz Euro-Münzen. Der Grundstein wird jedoch nicht im Bauwerk versenkt, sondern er soll in einem der Gebäude einen gut sichtbaren Platz erhalten.