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Trotz Corona: Zahl der Lehrlinge im Handwerk steigt

690 Frauen und Männer beginnen ab Herbst in einem Handwerksbetrieb in Ostsachsen. Doch trotz des guten Auftakts hatten es Firmen schwer, Schüler zu finden.

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Symbolbild
Symbolbild © Patrick Pleul/dpa

Positive Signale sendet das ostsächsische Handwerk für das kommende Ausbildungsjahr. Die Handwerksbetriebe in den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und in Dresden haben bereits zum 31. Mai mit 163 Frauen und 527 Männern einen Ausbildungsvertrag fest vereinbart. "Diese 690 unterschriebenen Lehrverträge stellen sowohl ein Plus gegenüber dem Vorjahr dar, als Ende Mai coronabedingt lediglich 574 Lehrverträge unterschrieben waren, als auch gegenüber dem Jahr 2019. Damals hatten Ende Mai 673 Frauen und Männer ihren Ausbildungsvertrag bereits fest in der Tasche", teilt Carolin Schneider von der Handwerkskammer Dresden mit.

„Das ist ein guter Auftakt für das kommende Ausbildungsjahr – damit heben wir uns positiv vom Bundestrend ab“, sagt Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Noch sei es zu früh, um aus diesen Zahlen einen verlässlichen Trend für das gesamte Jahr herauszulesen. Das coronabedingte Fehlen von Ausbildungsmessen und Aktivitäten der Berufsorientierung erschwere es Firmen und Schülern zueinander zu finden. "Was die Zahlen zeigen, ist die hohe Ausbildungsbereitschaft vieler Handwerksfirmen", erklärt Brzezinski.

Einen Überblick über freie Lehrstellen in Ostsachsen bieten die Online-Börsen der Handwerkskammer Dresden unter www.hwk-dresden.de/einfachmachen. Derzeit sind dort 920 freie Ausbildungsstellen eingestellt. Das Handwerk in Deutschland bildet in 130 Berufen aus, in Ostsachsen können etwa 80 erlernt werden – von A wie Anlagenmechaniker bis Z wie Zweiradmechatroniker.

Die Hitliste der beliebtesten Ausbildungsberufe im Kammerbezirk Dresden, zu dem auch die Kreise Görlitz und Bautzen gehören, führt der Kraftfahrzeugmechatroniker an. 119 junge Frauen und Männer werden ab dem Herbst das Einmaleins der Fahrzeuge lernen. Dahinter folgen die Ausbildungsberufe zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (51), zum Tischler (41), Elektroniker (32) sowie zum Augenoptiker (30).