Mit Martinsumzügen im Landkreis Görlitz erinnerten evangelische und katholische Christen am Freitag an die Legende um den Heiligen Martin. Der Überlieferung nach rührte einen Soldaten der Anblick eines frierenden Bettlers so sehr, dass er kurzerhand seinen Mantel teilte und eine Hälfte dem armen Mann gab. Später wirkte der Soldat als Bischof von Tours und gilt als Begründer des abendländischen Mönchtums. Die Einstellung, uneigennützig sein Hab und Gut mit Ärmeren zu teilen, gilt als grundlegend im Christentum.
Jährlich am 11. November versammeln sich vor allem Kinder mit Lampions und ziehen singend durch die Straßen. Vorneweg Reiter, die den Heiligen Martin symbolisieren. So war es auch am Freitag beim größten Martinsumzug in Görlitz, den die evangelische Innenstadtgemeinde, die katholische Gemeinde Heiliger Wenzel und der Bürgerrat der Innenstadt West gemeinsam organisiert haben und der von der Frauenkirche zur Lutherkirche führte. Auch diese Umzüge mussten wegen Corona zwei Jahre pausieren. (SZ)