Görlitz
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Helfer zur Pflege des Jüdischen Friedhofs Görlitz gesucht

Der Förderkreis Synagoge ruft zum Frühjahrsputz in den ersten Maitagen rund um die alten Gräber in Biesnitz auf.

Von Ines Eifler
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Jüdische Gräber werden traditionell wenig gepflegt, aber überwuchert werden sollen sie auch nicht. Deshalb werden Helfer für eine Grünpflegeaktion in Görlitz-Biesnitz gesucht.
Jüdische Gräber werden traditionell wenig gepflegt, aber überwuchert werden sollen sie auch nicht. Deshalb werden Helfer für eine Grünpflegeaktion in Görlitz-Biesnitz gesucht. © Pawel Sosnowski

Jüdische Gräber sind für die Ewigkeit gedacht. Auch in Görlitz wurden sie einst nicht nur für eine bestimmte Zahl an Jahren "gebucht", sondern für immer. Dass die Gräber der Görlitzer Juden in Biesnitz nur selten besucht werden, liegt nicht nur daran, dass die wenigen Nachfahren der Überlebenden in alle Welt verstreut sind. Überhaupt besuchen trauernde Juden die Gräber ihrer Angehörigen nicht oft, denn sie sollen den Tod akzeptieren und sich wieder dem Leben zuwenden.

Dennoch ist es kein jüdisches Gebot, sondern ein Gerücht, dass jüdische Friedhöfe der Natur überlassen werden sollen. Vielmehr müsse der Görlitzer Jüdische Friedhof "in gewissen Abständen von der kräftig sprießenden Vegetation befreit werden, um nicht überwuchert zu werden", sagt Markus Bauer, Vorsitzender des Förderkreises Görlitzer Synagoge.

Deshalb plant der Verein vom 2. bis 6. Mai eine Grünpflegeaktion in Absprache mit der Görlitzer Friedhofsverwaltung und dem sächsischen Landesrabbiner Zsolt Balla. Beteiligt sind Personen mit langjähriger Erfahrung bei der Pflege des jüdischen Friedhofs in Wrocław (Breslau). "Weitere Helferinnen und Helfer sind sehr willkommen", sagt Markus Bauer.

Kontakt: [email protected]