Bahn investiert 380.000 Euro in Görlitzer Bahnhof

Die Deutsche Bahn hat in jüngster Zeit 380.000 Euro in energetische Maßnahmen im Bahnhof Görlitz investiert. Darüber informiert Heiko Klaffenbach, Leiter Bahnhofsmanagement Dresden. Unter anderem seien alle Türen aufgearbeitet und die Hauptfassade – also zur Bahnhofstraße hin – gereinigt worden. Außerdem sei die Lüftungsanlage von 1992 komplett erneuert worden. „Jetzt haben wir 20 Prozent Energieeinsparung“, sagt Klaffenbach.
Die Beleuchtung der Empfangshalle sei auf moderne LED-Technik umgestellt worden: „Dadurch ist es jetzt heller.“ Nicht zuletzt sei die Decke gedämmt worden. All das wurde seit 2021 erledigt.
Die verschobene Sanierung der Bahnsteighallen indes braucht noch Zeit, aktuell arbeitet die Bahn an der Ausschreibung. Das hatte sie schon einmal getan, aber damals fand sich keine Firma, die die Arbeiten im von der Bahn geplanten Kostenrahmen erledigt hätte. Klaffenbach hofft, dass es diesmal besser läuft. „Baubeginn wird dann frühestens im März sein“, sagt er.
Für jedes der drei Hallenschiffe sind vier Monate Bauzeit vorgesehen. Vier Gleise müssen immer in Betrieb bleiben. Parallel wird ein Aufzug für die Gleise 9/10 eingebaut. Es sind die einzigen Gleise, die bisher noch keinen haben. Bahnsteighallen und Aufzug sollen bis Ende 2024 fertig sein.
Darüber hinaus denkt die Bahn über eine neue Gestaltung für die Empfangshalle und für den Südausgang nach. Letzterer soll auch barrierefrei erschlossen werden. Für all das gibt es aber bisher keine genauen Pläne und auch keine Termine. Womöglich treffen sich aber beim Südausgang die Vorstellungen der Bahn mit denen der Stadt, die im Zuge der Einführung neuer Straßenbahnen sowohl den Verkehrsknotenpunkt Demianiplatz als auch den Südausgang um- und ausbauen muss. So sehen es jedenfalls die Pläne der Stadt vor, mit denen sie sich 60 Millionen Euro aus dem Kohleausstiegs-Topf für die Modernisierung des Görlitzer Nahverkehrs gesichert hat.
Ein weiteres Ärgernis: Bei Regen tropft es im Bahnhofstunnel. Daran wird sich so schnell nichts ändern, denn das Problem soll erst gelöst werden, wenn eines Tages die Gleise saniert werden, erklärt Klaffenbach: „Wir wollen das nicht zweimal anfassen.“