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Jüdische Vertreter fordern Mitsprache bei Thora-Teilen

Am Donnerstag präsentierte die Stadt Fragmente einer Thora, die in der Reichspogromnacht geborgen wurden.

Von Sebastian Beutler
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Am Freitag sichtete der jüdische Musiker Alex Jacobowitz die Fragmente der Görlitzer Thora im Ratsarchiv.
Am Freitag sichtete der jüdische Musiker Alex Jacobowitz die Fragmente der Görlitzer Thora im Ratsarchiv. © Pawel Sosnowski

Kaum hatte die Stadt am Donnerstag die geretteten Thora-Fragmente aus der Görlitzer Synagoge öffentlich vorgestellt, äußerte der jüdische Musiker Alex Jacobowitz Kritik am Vorgehen der Stadt. "Kein einziger Jude weit und breit" sei bei der Vorstellung der Fragmente anwesend gewesen, "weil keiner informiert war. Keiner war eingeladen. Das ist Gerechtigkeit?", fragte er in einer Reaktion im sozialen Netzwerk Facebook. Um eine klare Forderung zu stellen: "Das ist von der Synagogen-Gemeinde Görlitz, geplündert 1938 und muss zurückgegeben werden an die Opfer beziehungsweise ihre Nachkommen, wie anderer geplünderter Schmuck und Kunst und Raubgut."

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