Görlitz
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Königshainer Ratssitzung fiel aus

Es gab nichts zu besprechen im Gemeinderat im Juni. Bürgermeister Lange wird von Maik Wobst abgelöst, den die Wähler einem Kandidaten vorzogen.

Von Constanze Junghanß
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Weithin bekannt und beliebt ist der Trödelmarkt auf dem Gelände des Barockschlosses in Königshain, ebenso wie die Sagenspiele.
Weithin bekannt und beliebt ist der Trödelmarkt auf dem Gelände des Barockschlosses in Königshain, ebenso wie die Sagenspiele. © Foto: SZ-Archiv

Eine Ratssitzung mit dem scheidenden Langzeitbürgermeister Siegfried Lange wird es in Königshain im Juni nicht geben. Seitens der Gemeindeverwaltung heißt es, dass am Mittwoch keine Beschlüsse zur Abstimmung vorlagen und deshalb die Sitzung mangels Themen ausfällt. Der Mengelsdorfer Siegfried Lange lenkte die Geschicke der Gemeinde seit 1994 und damit 28 Jahre hintereinander – als Bürgermeister, der nicht im Ort, sondern im Nachbardorf zu Hause ist. Nur einmal in seiner Amtszeit stand ein Mitbewerber auf dem Wahlzettel. Lange gewann diese Wahl im Jahr 2001.

Lange kandidierte nicht noch einmal für das Ehrenamt. Maik Wobst konnte die meisten Wählerstimmen der Bürgermeisterwahlen im Jahr 2022 auf sich ziehen – obwohl der Chef der Sagenspiele, stellvertretende Bürgermeister und Straßenmeister gar nicht auf dem Stimmzettel auftauchte. Vielmehr schrieben seinen Namen 50,4 Prozent der Wähler unter den Namen des offiziellen und einzigen Kandidaten Peter Himmstedt. Der bekam 48,7 Prozent der Stimmen – bei einer Wahlbeteiligung von 77 Prozent. Wahlberechtigt in Königshain waren 1.152 Einwohner.

Das Wahlergebnis sorgte für überregionale Schlagzeilen in den Medien. Dass Maik Wobst neuer Bürgermeister wird – auch ohne offizielle Kandidatur - dem steht nichts entgegen. Das sächsische Wahlgesetz regelt das. Steht nur ein Kandidat zur Verfügung, können die Bürger selbst einen Namensvorschlag auf die Unterzeile des Wahlzettels schreiben.