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Absage: Messiaen-Festival in Görlitz fällt aus

Der Veranstalter zieht damit die Konsequenz aus der Corona-Lage. Doch sang- und klanglos gibt er nicht auf.

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Das Messiaen-Festival Anfang Januar kann nicht stattfinden.
Das Messiaen-Festival Anfang Januar kann nicht stattfinden. © Archivfoto: Christian Suhrbier

Erneut eine Absage aufgrund der Corona-Lage: Die Internationalen Messiaen-Tage Görlitz/Zgorzelec finden nicht statt. Das teilte der organisierende Verein in Görlitz am Donnerstag mit. Zweimal waren sie in diesem Jahr bereits verschoben worden, auch da bereits wegen der Auflagen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Das Festival findet traditionell Mitte Januar in Görlitz statt.

Doch Kulturveranstaltungen sind in Sachsen bis 9. Januar untersagt. Derzeit ist es angesichts der Omikron-Unsicherheiten eher unwahrscheinlich, dass mit einer neuen Corona-Verordnung gleich ab 10. Januar wieder Erleichterungen bei den Auflagen ermöglicht werden. Deswegen zogen die Veranstalter die Konsequenzen. "Aufgrund der Prognosen sind wir uns auch als Veranstalter der aktuell besonders großen Verantwortung bewusst", erklärt Festivalleiter Samuel Wagner, "nun jede weitere Infektion und Erkrankung zu verhindern“.

Trotzdem soll am 15. Januar an die Aufführung des "Quartetts auf das Ende der Zeit" von Olivier Messiaen erinnert werden, das an diesem Tag im Jahre 1941 im Görlitzer Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A aufgeführt wurde. Messiaen war seinerzeit Kriegsgefangener in Görlitz und hatte das Quartett in Görlitz komponiert. Dazu plant der Messiaen-Verein, Aufnahmen des Quartetts in der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz und in der Bonifatiuskirche in Zgorzelec zu zeigen.

Bereits zwei Tage zuvor, am 13. Januar, lädt die Universität Halle Interessierte zu einem Online-Seminarblock ein, in dem Olivier Messiaen und die Themen "Musik in Gefangenschaft" und "Messiaens religiöse Weltanschauungsmusik" im Fokus stehen werden.