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MDR zeigt "Traumstadt" Görlitz

In der Sendung "Unterwegs in Sachsen" am Sonnabend besucht Moderatorin Beate Werner besondere Orte und Menschen.

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Beate Werner in der Bibliothek der Wissenschaften in Görlitz.
Beate Werner in der Bibliothek der Wissenschaften in Görlitz. © MDR/René Römer

Unter dem Titel "Traumstadt an der Neiße" bringt der MDR am Sonnabend um 18.15 Uhr den Zuschauern Görlitz näher.

Moderatorin Beate Werner hat sich für die Sendung "Unterwegs in Sachsen" auf den Weg gemacht. Ihr Trip beginnt fünf Meter unter Straßenniveau: Im Fackelschein glänzt das Wasser einer 700 Jahre alten Mikveh. Das ist ein jüdisches Bad zur rituellen Waschung. Wer eintaucht, erlangt die Reinheit, die man zum Beispiel braucht, um heilige Stätten zu betreten. Beate Werner entdeckt in Görlitz auch gleich zwei erhaltene historische Synagogen, die in der Reichspogromnacht nicht niedergebrannt sind.

Beate Werner in einer Mikveh, einem jüdischen Bad.
Beate Werner in einer Mikveh, einem jüdischen Bad. © MDR/René Römer

Die "Traumstadt" vereint insbesondere in der 950 Jahre alten Altstadt und im imposanten Gründerzeitviertel 4.000 Baudenkmäler. Das ist Rekord in Deutschland. Görlitz sei ein lebendiges, begehbares Architekturmuseum, eine Perle zwischen Spätgotik und Barock, heißt es in der Ankündigung zur Sendung. Der 520 Jahre alte Flüsterbogen etwa ist eine steinerne Schallrinne und das wohl älteste Telefon der Welt, das als Stille Post von Verliebten und - in "normalen" Zeiten - von jährlich knapp 300.000 Touristen genutzt wird.

Beate Werner schlendert in der Sendung durch romantische Gassen zwischen Ober- und Untermarkt und erfährt, dass sich die Stadt mit ihren 35 Hallenhäusern – regelrechte Kaufmannsburgen und frühe Kaufhäuser – für das Weltkulturerbe bewirbt. Aus einem dieser Renaissance-Paläste stürzte sich Action-Star Jackie Chan bei einem halsbrecherischen Stunt in die Tiefe. Görlitz doubelte in knapp 100 Film- und Fernsehproduktionen Venedig, Paris, London, Hamburg oder das kaiserliche Berlin. So schön sei dieser Ort, der den Beinamen "Görliwood" trägt.

Beate Werner und Kulturwissenschaftler Kai Wenzel am Biblischen Haus_1 (Foto Janine Stelling)
Beate Werner und Kulturwissenschaftler Kai Wenzel am Biblischen Haus_1 (Foto Janine Stelling) © MDR/René Römer

Die Moderatorin besucht Restauratoren, jiddische Folk-Barden, einen philosophischen Maler und seine singende finnische Frau, erschrickt vor einem brüllenden Bronzelöwen und weiß, warum Schokolade die zu DDR-Zeiten arg verfallene historische Altstadt retten half. Und sie fühlt sich auf einem Tausend-Schritte-Weg hin zum Heiligen Grab von Görlitz wie auf der Via Dolorosa zu Jerusalem. (SZ)

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