Digitalisierung an den Schulen ist nicht erst seit Corona ein Thema, in der Corona-Krise aber umso mehr. Im September hatte der Landkreis Görlitz einen Förderbescheid über knapp 800.000 Euro bekommen, um mobile Endgeräte für die Schulen anschaffen zu können, 300.000 Euro davon gingen an die Stadt Görlitz.
Die Zeit war knapp, bis Ende November musste die Abrechnung der Fördermittel vorliegen. Die Stadt Görlitz hat für die Schulen 375 Laptops gekauft. Für die Schüler an der Förderschule soll es auch andere Geräte geben, mit denen die Kinder besser zurechtkommen.
Wie Bürgermeister Michael Wieler im jüngsten Stadtrat mitteilte, werden die Geräte diese Woche an die Schulen übergeben. Die Verwendung und nach welchen Kriterien sie den Schülern zur Verfügung stehen, obliege den Schulen. Vor allem geht es darum, Kinder aus finanzschwachen Haushalten zu unterstützen.
Es gibt neben dem Einkommen aber auch weitere Kriterien, erzählt Thomas Warkus, Leiter der Oberschule Innenstadt. Zum Beispiel: Aus dem ersten Lockdown ist vielleicht bekannt, dass eine Familie mit drei Kindern einen Computer hat - an dem alle schwerlich gleichzeitig arbeiten können. Müssten eines oder mehrere dieser Kinder nun in Quarantäne, würde man ihnen sicher einen Laptop anbieten, erklärt Warkus.
Wichtig beim Kauf sei gewesen, dass es tatsächlich mobile Geräte sind, die sich für Schulunterricht eignen, "also beispielsweise eine Tastatur haben". Insgesamt hat der Kreis Görlitz aus dem Digitalpakt rund 8,6 Millionen Euro erhalten für die digitale Ausstattung von Schulen. Nach dem Lockdown im Frühjahr, in dem kein Präsenzunterricht möglich war, gab es eine Erweiterung für mobile Endgeräte.