Görlitz
Merken

Fahrrad-Club befragt Görlitzer Radler

Der ADFC will ein realistisches Bild von der aktuellen Situation. Das bekommt er nur, wenn viele Fahrer mitmachen.

Von Ingo Kramer
 2 Min.
Teilen
Folgen
Ist Görlitz fahrradfreundlich? Für Stadträtin Yvonne Reich wohl eher nicht. Hier steht sie mit ihrem Fahrrad an einem der sechs neuen Huckel am Rundweg um den Berzdorfer See.
Ist Görlitz fahrradfreundlich? Für Stadträtin Yvonne Reich wohl eher nicht. Hier steht sie mit ihrem Fahrrad an einem der sechs neuen Huckel am Rundweg um den Berzdorfer See. © Nikolai Schmidt

Die Ergebnisse beim Fahrradklima-Test 2018 waren für Görlitz zum Teil verheerend. 93 Prozent der hiesigen Radfahrer gaben an, dass Fahrraddiebstahl ein großes Problem in ihrer Stadt sei. Görlitz lag damit bundesweit bei den mittelgroßen Städten auf dem letzten Platz. 86 Prozent bemängelten die Fahrradmitnahme in Bus und Bahn, während dieser Wert sachsenweit bei nur 60 Prozent lag. Und gerade mal zehn Prozent empfanden den Winterdienst in der Stadt als fahrradfreundlich.

Wie hat sich die Lage entwickelt?

Jetzt will der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) mit seinem Fahrradklima-Test 2020 wissen, wie sich die Lage seither entwickelt hat. „Damit wir ein realistisches Bild zum Radverkehr in Görlitz erhalten, benötigen wir möglichst viele Radler, die am Fahrradklima-Test teilnehmen“, sagt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. Vor zwei Jahren haben in Görlitz 224 Menschen mitgemacht. Die Befragung soll eine Bestandsaufnahme zum Radverkehr in allen deutschen Städten ermöglichen und sowohl dem ADFC als auch der Politik vor Ort Rückmeldungen geben. „Bei Verantwortlichen in der Kommunalpolitik und in den Stadtverwaltungen konnte die Untersuchung in der Vergangenheit immer wieder das Bewusstsein für den Radverkehr schärfen“, so Krause: „Wir hoffen, dass dieser Effekt auch nach dem Fahrradklima-Test 2020 eintritt.“

Umfrage läuft bis 30. November

Bewertet werden unterschiedliche Aspekte des Radfahrens, von der Qualität der Radwege bis zur Frage, ob Radfahren im alltäglichen Stadtverkehr eher Entspannung oder eher Stress ist. Die Umfrage läuft vom 1. September bis 30. November, die Ergebnisse werden im Frühling präsentiert. Der Fragebogen umfasst 32 Fragen und kann mit PC, Tablet oder Smartphone ausgefüllt werden. Auch der QR-Code auf Flyern und Plakaten leitet zur Umfrage. Die 32 Fragen lassen sich in zehn Minuten beantworten. 

Direkt zur Umfrage geht es hier.

Mehr Nachrichten aus Görlitz lesen Sie hier.

Mehr Nachrichten aus Niesky lesen Sie hier.