Blaulicht rechts und links der Straße, Polizisten mit Stoppkellen auf derselben: Was von Weitem wie eine Corona-Kontrolle an einer Einfallstraßen ins Görlitzer Zentrum aussieht, entpuppt sich am Montagvormittag gegen neun Uhr als Unfall. Glücklicherweise einer, bei dem es keine Verletzten gab.
Ein mit einem Bagger beladener Laster ist unter der Eisenbahnbrücke hängengeblieben. Der 26-jährige Fahrzeuglenker hatte wohl die Abmessungen des Gefährts und seiner Fracht nicht richtig bestimmt, so die Polizei. Der Volvo-Lenker fuhr stadteinwärts. Der Ausleger des Baggers klemmte unter der vier Meter hohen Brücke.
Sperrungen hielten sich zeitlich in Grenzen
Der Verkehrsunfalldienst übernahm die Untersuchungen, teilt die Polizeidirektion mit. Bürgerpolizisten des Görlitzer Reviers sperrten die Straße halbseitig und lotsten den Verkehr an der Unfallstelle vorbei. Glück für Pendler nach Görlitz: Die Sperrungen waren jeweils nur für eine kurze Zeitspanne, der Zeitverlust hielt sich in sehr engen Grenzen.
Verantwortliche der Deutschen Bahn begutachteten die Brücke. Den vorläufigen Sachschaden schätzten sie mit etwa 10.000 Euro, so die Polizei. Die Beamten fertigten entsprechende Ordnungswidrigkeitsanzeigen.
Brücke soll im Frühjahr repariert werden
Laut Polizei habe die Bahn die Strecke über die Brücke mit einem Tempolimit belegt. Dem widersprach gestern eine Bahnsprecherin. "Ein Tempolimit besteht gegenwärtig nicht", teilt sie auf Nachfrage der SZ mit.
Die Belastungsgrenze für den Eisenbahnverkehr musste reduziert werden was allerdings nur für den Güterverkehr relevant sei. Voraussichtlich werde die Brücke im Januar repariert. Details dazu wolle die Bahn zu gegebener Zeit veröffentlichen.
Der Lkw samt seiner Fracht wurde jedenfalls unter der Brücke hervorgezogen - nachdem ihm die Luft aus den Reifen gelassen worden war.