Große Aufregung an der Brautwiesenstraße am Mittwoch: Gegen halb acht abends rückte hier die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an. Sie hatte die Meldung bekommen, dass es aus dem Dachgeschoss des Hauses Nummer 22 qualmt. Ein Brand in dieser Höhe? Da musste schon mal die Leiter zum Einsatz kommen.
Wetterlage über Görlitz war Auslöser
Elf Kameraden der Berufsfeuerwehr Görlitz machten sich sofort auf den Weg. Mit vier Fahrzeugen waren sie vor Ort. Hinzu kamen noch zwölf Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte.
Der vermeintliche Brand war allerdings keiner, das Ganze ein Fehleinsatz. Viel Rauch um Nichts könnte man es nennen, denn der Qualm aus einem Schornstein wurde wegen der Wetterlage nach unten gedrückt. Dadurch sah es so aus, als ob es einen Brand geben würde. Dem war aber nicht so. Es sei niemand zu Schaden gekommen, heißt es von der Görlitzer Berufsfeuerwehr.
Die Kameraden packten ein und fuhren wieder ab. Grundsätzlich sei es durchaus möglich, dass es zu Situationen wie dieser kommt, heißt es von der Feuerwehr: Rauch, der wie ein Brand aussehe. Grund seien vor allem die noch vorhandenen Kohleöfen, die zu einer stärkeren Rauchentwicklung führen. Diese, kombiniert mit einer entsprechenden Wetterlage, lassen eine Rauchwolke schon mal wie einen Brand aussehen. Wenn dann ein Passant vorbeikommt, denke er natürlich an ein Feuer, heißt es aus der Feuerwehrzentrale an der Krölstraße.
Wind drückte den Rauch wohl nach unten
Die Kameraden der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Wehr zogen jedenfalls ab, ohne, dass es etwas zu Löschen gab. Situationen wie diese, heißt es von der Görlitzer Feuerwehr kommen schon mal vor. Möglicherweise war es der Wind, der den Rauch am Mittwoch nach unten gedrückt hatte.
Das könnte in den kommenden Tagen im Stadtgebiet durchaus wieder vorkommen. Die Meteorologen sagen vor allem für den Sonnabend Windböen aus südlicher Richtung voraus.