Görlitz
Merken

Ehemaliger Waggonbauer hilft Görlitzer Tierpark

Carsten Liebig ist im Zoo in Teilzeit angestellt, als Projektleiter. Er verwaltet das Kohlegeld für die Zukunftspläne der Einrichtung.

Von Matthias Klaus
 2 Min.
Teilen
Folgen
Carsten Liebig an seinem Teilzeit-Arbeitsplatz im Görlitzer Tierpark.
Carsten Liebig an seinem Teilzeit-Arbeitsplatz im Görlitzer Tierpark. © Archivfoto: SZ/Gabriela Lachnit

Eigentlich ist Carsten Liebig ja seit 2021 Pensionär. Der frühere Waggonbauer und Fußballfan war und ist lange Zeit Vorstandsvorsitzender des Vereins Naturschutz-Tierpark und arbeitet seit vergangenem Jahr im Zoos selbst, aber nicht in Vollzeit.

Carsten Liebig ist der Projektleiter für Investitionen, die bis 2026 mithilfe von Kohleausstiegsgeld im Tierpark Görlitz geplant sind, für Zukunftsprojekte. "Ich habe ein Leben lang im Finanzbereich gearbeitet. Da lag es nahe, mich im Tierpark entsprechend einzusetzen", sagt er. Carsten Liebig hat gute Kontakte, etwa zu Ministerien. Allerdings helfen die nicht immer weiter. "Ein Förderbescheid liegt bis heute nicht vor", sagt er.

Große Baustelle im wahrsten Sinne des Wortes ist der neue Parkplatz für den Zoo. Er soll an der Zittauer Straße entstehen. Der bisherige Parkplatz hatte 14 Stellflächen, war viel zu klein. Der neue Parkplatz ist mit 65 geplant. Tierparkbesucher wichen bisher immer wieder notgedrungen auf andere Parkplätze in der Umgebung aus, das führte zuweilen zu Ärger.

Insgesamt soll der Tierpark fünf Millionen Euro aus dem Strukturwandel-Fonds bekommen. Carsten Liebig mag seine neue Teilzeit-Arbeit. "Es ist eine Aufgabe, die sehr interessant ist, aber die auch ganz schön fordert", schildert er. Alles, was mit dem Strukturwandel im Zusammenhang mit dem Tierpark steht, laufe über ihn. Ein bisschen hat er sich auch einen Traum damit erfüllt. Als Kind wollte Carsten Liebig gern Zoodirektor in seiner Heimatstadt Görlitz werden.

Bis 2026 soll er nun den Tierpark als eine der meistbesuchten Kultureinrichtungen in Görlitz stärken helfen. "Als Vorstandschef im Verein habe ich ja eh Verantwortung", sagt er. Nun ist eben noch ein bisschen mehr dazugekommen.