Görlitz
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CDU im Görlitzer Kreistag für gezielten Wolfsabschuss

Die Fraktion stellt sich damit hinter die Forderung des Landrates Stephan Meyer. Außerdem ging es bei einer Tagung um den Kohleausstieg.

Von Matthias Klaus
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Die CDU/FDP im Kreistag stellt sich hinter die Forderung nach einem gezielten Abschuss einzelner Wölfe.
Die CDU/FDP im Kreistag stellt sich hinter die Forderung nach einem gezielten Abschuss einzelner Wölfe. © Bernd Thissen/dpa

Der Wolf sei längst keine bedrohte Art mehr, heißt es von der CDU/FDP-Fraktion im Görlitzer Kreistag. "Zum Schutz unserer Bevölkerung, der diversifizierten Natur im Allgemeinen als auch von Landwirten und der Weidetierhaltung im Besonderen, müssen gezielte Entnahmen, Abschüsse, erlaubt werden, heißt es in einer Pressemitteilung zu ihrer jüngsten Klausurtagung. Der Sächsische Umweltminister müsse die Realität anerkennen und seinem Geschäftsbereich die gezielte Entnahme im Landkreis Görlitz deutlich vereinfachen sowie umgehend gestatten, heißt es dort weiter.

Vor allem in Ostsachsen, bei Löbau, Görlitz und Weißenberg habe es mit 200 getöteten, verletzten oder vermissten Nutztieren eine Zunahme von Wolfsrissen gegeben. "Darüber hinaus häufen sich die Berichte, in denen sich der Wolf dem Menschen nähert, wie zuletzt in Gablenz", heißt es von der Fraktion. Sie stellt sich damit hinter die Forderung von Landrat Stephan Meyer, ebenfalls CDU.

Eines der weiteren Themen war der Kohleausstieg. „Der Ausstieg 2038 ist politisch wie gesellschaftlich verhandelt worden und schafft Planungssicherheit, die wir dringend brauchen", so Fraktionschef Tilmann Havenstein. "Wir wollen den Ausstieg aus der Braunkohleförderung aktiv gestalten und auch nach dem Jahr 2038 Wertschöpfung im Kreis generieren. Dazu gehört auch, dass man den Landkreis auf Straße und Schiene besser anschließt", sagt er weiter.

Dazu gehöre unter anderem neben der Elektrifizierung der Bahnlinien und dem Bau der Schnellzugverbindung von Berlin über Weißwasser nach Görlitz insbesondere der vierspurige Ausbau der B178 zwischen der Autobahn bei Weißenberg und Nostitz. Zudem solle die Trasse zwischen Nieder Seifersdorf und Weißwasser weitergeführt werden.