Görlitz
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Flüchtlingszahlen bleiben hoch

Vor allem Iraker kommen weiterhin an der Neiße an, aber auch aus Syrien und dem Iran.

Von Matthias Klaus
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Zugriff am Berzdorfer See: Hier hat die Bundespolizei irakische Flüchtlinge angetroffen.
Zugriff am Berzdorfer See: Hier hat die Bundespolizei irakische Flüchtlinge angetroffen. © Gerald Gerber

Die Zahl der aufgegriffenen Flüchtlinge an der deutsch-polnischen Grenze im Bereich der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf bleibt weiter hoch. In der ersten Novemberwoche, bis einschließlich 8. November, wurden demnach 386 Personen von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen und nach Corona-Tests und Befragung an die Erstaufnahmeeinrichtungen im Freistaat übergeben. Das teilt die Bundespolizeidirektion Pirna mit.

Hauptherkunftsland auf der Weißrussland-Route bleibt aktuell der Irak. Über zwei Drittel der aufgegriffenen Personen kommen von dort. Es folgt mit deutlichem Abstand Syrien. In geringem Umfang werden Menschen aus dem Jemen, der Türkei sowie dem Iran festgestellt, so die Bundespolizei. Allein am vergangenen Wochenende wurden knapp 100 unerlaubt eingereiste beziehungsweise eingeschleuste Personen registriert.

Zum Vergleich: Im gesamten Oktober zählte die Bundespolizei 1.794 Flüchtlinge, die über die Neiße an der Kreisgrenze kamen.

Inzwischen ruft der Sächsische Flüchtlingsrat zu Unterstützungsaktionen auf. Am Freitag zwischen 16 und 18 Uhr werden Mitglieder an Neißegrenzbrücken Spenden sammeln, in Bad Muskau, in Görlitz an der Altstadtbrücke, in Ostritz und in Zittau an der Friedensstraße. Gebraucht werden demnach unter anderem Winterschuhe ab Größe 40, Socken und neue Unterwäsche.

Am vergangenen Wochenende hatte die Identitäre Bewegung Sachsen dagegen mit einem Banner in Görlitz gegen den Zustrom von Flüchtlingen protestiert.