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Görlitz: Noch kein Mieter für Adler in Sicht

Ideen, was mit dem früheren Modemarkt passieren soll gibt es. Aber bis zum Spätsommer wird wohl keine Entscheidung fallen.

Von Matthias Klaus
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Der Modemarkt Adler im Neißepark Ende vergangenen Jahres: Der Ausverkauf lief da schon.
Der Modemarkt Adler im Neißepark Ende vergangenen Jahres: Der Ausverkauf lief da schon. © André Schulze

Die Verkaufsflächen des früheren Adler-Modemarktes im Neißepark Görlitz sind immer noch leer. Derzeit gebe es nichts Neues zu einer geplanten Vermietung, heißt es auf SZ-Anfrage aus dem Neißepark. Ideen, was mit den Räumlichkeiten passieren könnte, gibt es allerdings.

Holger Wandrey, Manager des Einkaufszentrums im Görlitzer Norden, hatte bereits im vergangenen Jahr zwei Varianten ins Spiel gebracht. Immerhin handelt es sich um eine Fläche von insgesamt 2.875 Quadratmetern, verteilt auf zwei Ebenen.

Holger Wandrey sagte, dass es dafür einen Interessenten, der ebenfalls aus dem Textilbereich kommt, gebe. Der Händler spreche Kunden zwischen 30 und 40plus an. Um wen es sich genau handelt, wollte Holger Wandrey am Ende des vergangenen Jahres nicht sagen. Das wäre die erste Variante.

Bei Variante Nummer zwei würden Erdgeschoss und untere Etage getrennt vermietet. Holger Wandrey könnte sich in der ersten Etage Dienstleistungen wie etwa Fitness oder Weiterbildung vorstellen, sagte er im November-Stadtrat. Im Erdgeschoss würde dann "klassischer Handel" zum Tragen kommen.

Noch ist nichts entschieden. Bei beiden Varianten müsste es aber einen kompletten Umbau geben. Deshalb rechnet der Manager nicht vor dem Spätsommer dieses Jahres mit einem neuen Mieter. Zwischenzeitlich habe er auch über eine Übergangslösung nachgedacht, wie etwa die Einrichtung eines Impfpunktes.

Im November 2021 war der letzte Verkaufstag bei Adler in Königshufen. Hintergrund ist die Insolvenz von Adler-Mode Anfang des Jahres 2021. Auch wenn Görlitz davon nichts mehr hat: Inzwischen ist "Adler" gerettet, das Berliner Logistik-Unternehmen Zeitfracht hat hundert Prozent der Anteile des Unternehmens übernommen. Im September 2021 hatte das Unternehmen begonnen, seinen Kredit aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds, eine Corona-Staatshilfe, zurückzuzahlen.