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Ergebnisse müssen nun genutzt werden

SZ-Redakteur Ingo Kramer kommentiert, warum die neue Studie zur Attraktivität von Görlitz allein noch nicht reicht.

Von Ingo Kramer
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© Martin Schneider

Eine Million Euro: Ziemlich viel Geld für eine Studie. Allerdings befasst sie sich nicht nur mit Görlitz, sondern auch noch mit neun weiteren Städten in der deutsch-polnischen Grenzregion. Das relativiert die Summe natürlich enorm.

Trotzdem: Was so viel Geld kostet, das muss auch einen echten Nutzen bringen. Deshalb ist es wichtig, dass das Papier jetzt nicht auf Nimmerwiedersehen in der Schublade verschwindet, sondern dass damit etwas passiert. Ein paar sinnvolle Empfehlungen stehen ja drin. Doch nun muss geschaut werden, was davon in der Realität umsetzbar ist – und durch wen. Zentraler Adressat sei die Stadtgesellschaft, heißt es in dem Papier. Das ist ein schwammiger Begriff. Letztlich sind wir es alle. Aber einer muss sich den Hut aufsetzen, sonst wird das nix.

Keiner hat jetzt ein Budget dafür

Stadtpolitik und -verwaltung sind noch benannt, auch die Bürgerräte. Doch niemand von denen hat ein Budget oder gar eine Personalstelle eingeplant, um da jetzt loszulegen. Wie auch: Die Stadt hat die Studie ja gar nicht in Auftrag gegeben. Hier ist es an den Initiatoren der Studie, das Ergebnis nicht einfach nur zu präsentieren, sondern Wege zu finden, dass es genutzt wird. Ansonsten wäre es tatsächlich herausgeschmissenes Geld.

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