Massenkarambolage in Zgorzelec

Sieben beschädigte Autos und ein Unfallauto, das in Deutschland gestohlen wurde, zwei Personen, die ins örtliche Krankenhaus gebracht wurden, sind das Ergebnis einer Fahrt durch die Straßen von Zgorzelec. Das veröffentlichte die Niederschlesische Polizei zu einem Unfall am vergangenen Donnerstagnachmittag am Montag auf ihrer Internetseite.
Demnach sei ein 20-Jähriger, der unter dem Einfluss von Drogen stand, für die Massenkarambolage verantwortlich. Die Beamten vor Ort stellten fest, dass es sich bei dem Audi-Fahrer um einen Einwohner des Kreises Zgorzelec handelt. Demnach hatte ein Anwohner, der gerade auf dem Motorrad unterwegs war, den Unfallverursacher zunächst bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. "Sein Verhalten deutete eindeutig darauf hin, dass er möglicherweise unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand", so Łukasz Dutkowiak, Pressesprecher der Polizei in Breslau. Der Unfallfahrer fuhr unter dem Einfluss von Methamphetamin, ergaben dann Tests. Zudem lagen gegen ihn schon von einem Gericht verhängte Fahrverbote vor. Das Auto wurde in Deutschland gestohlen. Wo genau, dazu gab es bisher noch keine Informationen.
Der junge Mann zwang andere Fahrer zu starken Bremsungen, es gab Zusammenstöße mit mehreren Fahrzeugen. Laut Polizei beschädigte er das Auto, mit dem er unterwegs war, so schwer, dass er nicht mehr weiterfahren konnte und versuchte zu Fuß zu fliehen, was ihm nicht gelang. Er wurde ins Polizeipräsidium Zgorzelec gebracht.

So soll sich das Ganze genau abgespielt haben: Kurz nach dem Überqueren der Grenze traf der Audi einen BMW, dann auf der Pułaskiego-Straße einen Mercedes, auf der Traugutta-Straße kollidierte er mit einem Opel und an der Kreuzung der Traugutta-Straße und der Kościuszko-Straße mit einem Toyota und einem Mercedes. Das wurde laut Polizei von den Überwachungskameras der Stadt aufgezeichnet. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in der Kościuszko-Straße vor der Kreuzung mit der Kamieniarska-Straße, wo der Fahrer einen ordnungsgemäß fahrenden Ford rammte, der infolge einer Kollision mit einem Volkswagen zusammenstieß.
Zwei Personen aus dem zuletzt beschädigten Fahrzeug mussten ins Krankenhaus gebracht werden. "Aber zum Glück ist niemandem etwas Ernstes passiert", so Łukasz Dutkowiak.
Der gestohlene und ramponierte Audi hatte einen Wert von rund 60.000 Euro, heißt es von der polnischen Polizei. Dem 20-Jährigen droht nun eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Vorläufig wurde er schon für die Zeit von drei Monaten ins Gefängnis gebracht.