Görlitz
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Neue Hoffnung beim Kampf gegen Schweinepest

Die Krankheit wird von Westen her weiter nach Osten zurückgedrängt. Momentan ist der Kreis Görlitz aber noch ein Schwerpunkt.

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Wildschweine und Kadaver werden mittlerweile auch per Drohne gesucht, wie hier im Kreis Bautzen.
Wildschweine und Kadaver werden mittlerweile auch per Drohne gesucht, wie hier im Kreis Bautzen. © SZ/Uwe Soeder

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist von Westen her offensichtlich auf dem Rückzug gen Osten. Der Freistaat Sachsen hat das zur Bekämpfung der Krankheit festgelegte Kerngebiet im Landkreis Meißen aufgehoben. In diesem Gebiet, das auch Teile des Landkreises Bautzen umfasst, wurde seit Mai 2022 kein ASP-Fund mehr amtlich festgestellt.

Laut Landratsamt Görlitz gibt es bisher 498 bestätigte Schweinepest-Fälle im Landkreis Bautzen, im Kreis Görlitz sind es 1.330 bestätigte ASP-Fälle, die meisten der insgesamt 1.935 Fälle in Sachsen. Die Aufhebung des Kerngebietes schürt Hoffnung für die Landwirte im Kreis Görlitz. Denn zwar gab es bisher keinen Fall von Schweinepest bei Hausschweinen, aber deren Bestand ging bereits um rund 30 Prozent zurück. Schon seit Längerem ist der Rückzug der Schweinepest Richtung Osten zu beobachten.

Sebastian Vogel, Staatssekretär im Sozialministerium und Leiter des ASP-Krisenstabs, wertet die Aufhebung des Kerngebiets zwar "als erneuten Teilerfolg". Er sagt: "Seit Sommer letzten Jahres mussten wir die Sperrzonen nicht entscheidend vergrößern, nun haben wir ein Gebiet, in dem seit Monaten kein ASP-Fall mehr festgestellt wurde." Wenn die Schutzkorridore komplett fertiggestellt sein werden, helfe das, die Tierseuche auf das jetzige Gebiet zu begrenzen und zu tilgen. Doch das bleibe eine langwierige Aufgabe. (SZ)