Im Tierheim in Horka haben die Hunde, Katzen und Vögel viel Freilauf an frischer Luft in ihren Zwingern. Aber keiner muss die ganze Zeit draußen bleiben, wenn ihm dieser Tage zu kalt wird, erzählt Tierheim-Chefin Rosemarie Zille. In jedem Gehege gibt es eine Hütte, jeweils mit einer Box, die mit einer Heizplatte von unten oder einer Heizlampe von oben ausgestattet sind.
2019 wurden einige Gehege neugebaut mit beheizten Räumen. Auch die Sittiche und Kanarienvögel sitzen zwar tagsüber gerne draußen und stören sich nicht an der Kälte, aber auch sie können sich jederzeit nach drinnen verziehen. Und die Katzen bevorzugen ohnehin die wärmeren Plätzchen. Auch wenn das Tierheim gut auf den Winter vorbereitet ist, machen Rosemarie Zille zwei Dinge Sorgen: die steigenden Heizkosten gegenüber den Corona bedingt fehlenden Einnahmen der Tierpension. Und die Zeit, wenn der viele Schnee taut. "Die Tiere kommen gut mit der Kälte aus, leiden später aber unter anhaltender Feuchtigkeit und Nässe. Lieber dauerhaft kalt, als ständiger Wetterwechsel."
Steigende Heizkosten machen Sorgen
Im Tierheim "Krambambuli" ist die Situation schwierig, aber noch beherrschbar - zumindest, was die Temperaturen angeht, "Wir haben eine Heizung, wir haben Isolierräume", sagt der Tierheimchef Peter Vater.
Den derzeit eingelieferten Tieren drohe wegen der Kälte jedenfalls keine Gefahr. Es sind vor allem Hunde und Katzen, die jetzt im Tierheim in Görlitz leben - auch eine Folge der Corona-Pandemie.
"Den Tieren kann wegen des Frostes nichts passieren", sagt Peter Vater. Derzeit ist die Vermittlung der Tierheimbewohner besonders schwierig, da Besuche in der Einrichtung nur nach der Vereinbarung eines Termins möglich sind. "Das schreiben unsere Hygienevorschriften vor", erklärt Tierheimleiter Peter Vater. Etwa 70 Hunde und 120 Katzen leben derzeit im Tierheim.
Tiervermittlung nur telefonisch
In der ersten Welle der Corona-Pandemie im März vergangenen Jahres gab es nicht wenige Anrufe von Bürgern. Viele wollten einen Vierbeiner aus dem Tierheim aufnehmen. Die Leute hatten Zeit, viele waren im Homeoffice und ein Tier als Familienmitglied erschien ihnen als eine gute Idee und Zeitvertreib. "Allerdings meinten etliche Anrufer, sie könnten es nach der Pandemie wieder im Tierheim abgeben", so Vater damals. "Dem haben wir sofort einen Riegel vorgeschoben." Die Vermittlung von Hunden und Katzen ist weiterhin möglich, allerdings muss dafür telefonisch ein Termin vereinbart werden. (mit as/SZ/gla)