Im Landkreis Görlitz reißt die Serie von verendeten Tieren nicht ab, bei denen das Geflügelpest-Virus nachgewiesen wird. Wie das Görlitzer Landratsamt mitteilt, seien im Mai sowohl in der Nähe des Quitzdorfer Stausees als auch am Berzdorfer See zahlreiche verendete Möwen gefunden worden. Die anschließende Untersuchung in der Dresdner Landesuntersuchungsanstalt für das Veterinärwesen bestätigte den Verdacht auf eine Infektion mit dem Influenza-A-Virus des Subtyps H5N1 - also Geflügelpest.
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Bereits im Februar dieses Jahres wurde das Virus bei Bussarden am Quitzdorfer Stausee festgestellt.
Der aktuelle seit Herbst 2021 andauernde Seuchenzug ist die größte jemals in Europa und Nordamerika verzeichnete Vogelgrippe-Epidemie. Zudem ist das Seuchengeschehen im vergangenen Sommer, nicht wie üblich, saisonal zum Stillstand gekommen, sondern das Virus ist 2022 in vielen europäischen Ländern auch im Sommer aufgetreten.
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Auch wenn die gemeldeten Fälle bei Wildvögeln in Europa derzeit leicht abnehmen, ist aufgrund klein- bis mittelräumiger Bewegungen von Wasservogelarten und Möwen hin zu Süßwasserflächen im Binnenland weiterhin von einem hohen Risiko für den Eintrag von Geflügelpest-Viren in Vogelhaltungen durch direkten oder indirekten Kontakt zu Wildvögeln auszugehen, erklärt das Landratsamt. Die deutlich steigenden Fallzahlen bei Vogelhaltungen bestätigen das. Zudem besteht ein Risiko durch Geflügelausstellungen. Sie sind im Landkreis Görlitz seit Dezember untersagt. Die dazu erlassene Allgemeinverfügung des Kreises gilt auch weiterhin.
Das Landratsamt empfiehlt Tierhaltern von Vögeln, Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, um einen Eintrag des Virus in ihre Bestände zu verhindern. Dazu zählen die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Ausrüstung oder die Minimierung von direktem oder indirektem Kontakt zu Wildvögeln.