Neue Stolpersteine für verfolgte Görlitzer

Nach zwei Görlitzern, für die am Mittwoch Stolpersteine verlegt werden, sind bereits in früheren Jahren Straßen benannt worden.
Gemeint ist zum einen der Arzt und europaweit als Dozent gefragter Mediziner Albert Blau, der an der Gründung des Carolus-Krankenhauses maßgeblich beteiligt und bis 1933 dessen Ärztlicher Leiter war. Unter den Nationalsozialisten durfte er nicht mehr arbeiten, später konnte er zwar nach Schweden fliehen, starb aber bereits 1941 im Alter von 72 Jahren. Für ihn wurde bereits am Montag, 16. Mai, 16.30 Uhr eine Gedenktafel am Carolus-Krankenhaus enthüllt.
Zum anderen wird des Rechtsanwalts Hans Nathan gedacht, der seine Kanzlei in der heute zum Abriss bestimmten Villa am Postplatz 6 hatte, bevor er über Prag, Polen und England nach Schweden floh. Nicht nur für diese beiden Görlitzer, auch für ihre Familien und weitere Juden, die nicht bleiben konnten oder im Holocaust umgebracht wurden, werden Stolpersteine verlegt, insgesamt 24.
Der Künstler Gunter Demnig setzt die goldfarbenen Steine unter anderem auf der Blumenstraße, Konsulstraße, Lindenweg, Am Stadtpark, aber auch auf dem Obermarkt ein. Die Runde beginnt am 18. Mai um 9 Uhr im Hof der Reformierten Gemeinde, Blumenstraße 58.