Der 8. Mai rückt näher. Am kommenden Montag jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs bereits zum 78. Mal. Anlässlich dieses Jahrestages ruft der CDU Kreisverband Görlitz am Sonnabend ab 9.30 Uhr an vier Orten im Landkreis Görlitz zum Aktionstag gegen Antisemitismus auf. Am 6. Mai werden Stolpersteine in Löbau, Görlitz, Weißwasser und Zittau gereinigt. Das teilt der Sprecher des CDU-Kreisverbandes, Clemens Kuche, mit.

Stolpersteine sind im Boden verlegte kleine Gedenktafeln, mit denen an das Schicksal von Menschen erinnert wird, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden. Die quadratischen Messingtafeln mit abgerundeten Ecken und Kanten sind mit Lettern beschriftet und werden von einem angegossenen Betonwürfel getragen. Meist sind diese Stolpersteine vor den Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehwegs eingelassen.

Solche Stolpersteine sind unter anderem in Görlitz, Zittau, Löbau und Weißwasser verlegt und werden am Sonnabend geputzt. Treffpunkt für Unterstützer ist an allen vier Orten um 9.30 Uhr, in Görlitz am Dicken Turm, in Löbau am Rathaus, in Zittau am Rathaus und in Weißwasser an der Muskauer Straße 76.

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Dazu sagt Florian Oest, Vorsitzender der CDU im Landkreis Görlitz: "Mit dem Aktionstag gegen Antisemitismus erinnern wir am Sonnabend in Löbau, Görlitz, Weißwasser und Zittau an den Holocaust und gedenken der Opfer des nationalsozialistischen Regimes. Ich freue mich, dass immer mehr Stolpersteine im Landkreis Görlitz zu finden sind. Sie sind uns Mahnung und Begegnungsort zugleich." Frieden und Freiheit seien alles andere als selbstverständlich, das führe der Krieg in der Ukraine vor Augen", so Oest, und weiter: "Wir müssen alles tun, um diesen Krieg zu beenden.“

In Zittau werden unter anderem Landrat Stephan Meyer, Lauren Leiderman vom soziokulturellen Zentrum Hillersche Villa und Florian Oest, CDU Kreisvorsitzender und Kreisrat, gemeinsam den Opfern des Zweiten Weltkriegs gedenken.

In Görlitz laden ebenfalls am 6. Mai das Kulturbüro Görlitz und die Stolpersteine Initiative Görlitz-Zgorzelec zum Stolpersteine putzen ein, teilt Daniel Breutmann vom Kulturbüro mit. Treffpunkt ist am Marienplatz, wo an das Schicksal der Görlitzer jüdischen Familien, an die Opfer der Pogrome und Holocaustopfer gedacht wird. Teams werden zusammengestellt, die sich der Stolpersteine annehmen. Putzzeug kann gerne mitgebracht werden oder wird gestellt, so auch die Rosen zum Niederlegen und weiße Grabkerzen für die Verlegeorte in Görlitz und Zgorzelec.

Am 8. Mai gibt es in Görlitz eine Stolpersteine-Tour, die entlang der bislang verlegten Stolpersteine auf Namen und Biografien eingeht, buchbar über die Volkshochschule Görlitz. Beginn 16 Uhr, an der Jakobstrasse 5a. (SZ)