Kommt die Bäckerausbildung nach Görlitz?
Der Kreistag kommt an diesem Donnerstag in Görlitz zusammen, um seine letzte Sitzung abzuschließen. Wegen technischer Probleme war sie abgebrochen worden.
Wichtigstes Thema ist der Teilschulnetzplan Berufsbildende Schulen des Sächsischen Kultusministeriums. Mit ihm soll das Netz der Berufsschulen bis in die 2030er-Jahre stabil erhalten bleiben.
Er sieht den Erhalt aller vier Standorte von Berufsschulen in Görlitz, Weißwasser, Löbau und Zittau vor. Doch gibt es Veränderungen bei den Berufen, die an den jeweiligen Schulen ausgebildet werden. Neu wäre beispielsweise, dass in Görlitz die Bäcker für die gesamte Oberlausitz ihren theoretischen Unterricht erhalten.
Auch zahlreiche Ausbildungsberufe in der Metallbranche werden in Görlitz zentralisiert, bislang gab es sie auch in Zittau. Dafür gibt Görlitz die Kaufleute für Büromanagement und die Raumgestalter nach Zittau ab. Fachinformatiker erhalten ihre Ausbildung künftig an der Berufsschule in Weißwasser, dafür gehen die Mechatroniker nach Bautzen. In Löbau werden die grünen Berufe wie Land- und Tierwirt zentralisiert, auch der Bauausbau wird seinen Nachwuchs künftig nach Löbau schicken. Dafür verliert Löbau aber die Maurer, Hochbaufacharbeiter, Straßenbauer und Tiefbaufacharbeiter, die nach Pirna und Dresden wechseln. Für Bank-Azubis werden die Wege länger, statt in Bautzen steht ihre Berufsschule künftig in Dresden.
Im Ergebnis hatte der Landkreis Görlitz aber festgestellt, dass der Plan "so mitgetragen werden kann". Nun muss der Kreistag das noch beschließen. In Bautzen gab es jüngst im Kreistag keine Zustimmung.