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202 junge Leute im Landkreis Görlitz sind ohne Schulabschluss

Das betrifft die Schulabgänger aus dem Jahr 2021. Mit Abschluss stehen viele Wege offen.

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Symbolfoto © dpa

Zukunft gesichert oder Start ins Ungewisse? Wenn’s darum geht, was die Kinder für Leben gelernt haben, dann stehen 555 jungen Menschen, die 2021 im Kreis Görlitz das Abitur geschafft haben, ganz sicher alle Türen offen. Anders sieht es für die 202 aus, die die Schule ohne Abschluss verlassen haben.

Zu wenig Bildung kann in eine Abwärtsspirale führen. Bundesweit trifft die Gefahr weniger Mädels als Jungs. 2021 lag die Zahl der betroffenen Mädels im Kreis Görlitz bei 81 (Vorjahr: 70). Bei den Jungs waren es 121 (Vorjahr: 113). In diesen Zahlen enthalten sind allerdings auch Förderschülerinnen und -schüler, die nie einen Hauptschulabschluss anstreben konnten, insoweit hat die Statistik eine methodische Ungenauigkeit.

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Jeder der keinen Abschluss hat, ist einer oder eine zuviel. Und die Problemkarriere beginnt im Kindergarten. Darauf weist der Bildungsbericht 2022 hin, der vor ein paar Wochen im Bundestag vorgestellt wurde. An den allgemeinbildenden Schulen im Kreis Görlitz beendeten die meisten der erfassten Absolventen ihre Schulzeit nach den Daten der Regionaldatenbank Genesis mit dem Realschulabschluss in der Tasche. Insgesamt 1.099 erreichten die Mittlere Reife, das waren 53,8 Prozent aller 2.044 Schulabgängerinnen und -abgänger.

Insgesamt 555 Absolventinnen und Absolventen erreichten die allgemeine Hochschulreife, das waren 27,2 Prozent aller von der Schule Abgehenden. Bundesweit schlossen unterm Strich die meisten Schülerinnen und Schüler mit der mittleren Reife ab - rund 43,5 Prozent aller Schulabgänger, laut Statistik. Jeder dritte Schulabschluss war mit 34,3 Prozent im Bund ein Abitur.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die allgemeine Absolventenzahl an den hiesigen Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien 2021 gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent oder 41 von 2.003 auf insgesamt 2.044 Schülerinnen und Schüler erhöhte, Die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten stieg um 32. Ihren Hauptschulabschluss bestanden haben im Kreis Görlitz 188 Schülerinnen und Schüler. Umgerechnet also 9,2 Prozent aller Absolventen. 114 Hauptschul-Absolventen waren männlich (60,6 Prozent).

Die mittlere Reife erreichten 53,8 Prozent. Unter diesen 1.099 waren 539 Absolventinnen. Und die 555 Absolventen mit Hochschulreife teilten sich in 308 Abiturientinnen und 247 Abiturienten auf.Alle zusammen hatten dabei noch nie so gute Zukunftsaussichten wie heute. Denn es gibt mehr Ausbildungsplätze als potenzielle Azubis.