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Wie ein Iraker auf dem Weg nach Deutschland starb

Am Montag hat am Landgericht Görlitz der Prozess gegen die beiden Schleuser begonnen. Angeklagt sind sie wegen Mordes. Ob zu Recht, ist noch fraglich.

Von Frank Thümmler
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Als Polizisten diese Schleusung beendeten, fand sich unter den geschleusten Männern auch ein Toter. Jetzt stehen zwei Männer deshalb vor Gericht in Görlitz.
Als Polizisten diese Schleusung beendeten, fand sich unter den geschleusten Männern auch ein Toter. Jetzt stehen zwei Männer deshalb vor Gericht in Görlitz. © Danilo Dittrich

Es ist eine Schleusergeschichte, wie sie in jenen Tagen im Herbst vergangenen Jahres viele Male vorgekommen ist: 22 Iraker suchten den Weg über das belarussische Minsk in die EU und nach Deutschland, zu Fuß über die belarussisch-polnische Grenze und dann per Transporter quer durch Polen und nach Deutschland. Aber diesmal, am 29. Oktober 2021, war ein Flüchtling tot. Die beiden türkischen Schleuser wurden gefasst. Einer sofort, der andere nach seiner langen Flucht am 11. November in Amsterdam. Seit Montag müssen sich die beiden verheirateten Männer, 50 und 52 Jahre alt und zuletzt in Warschau wohnend, vor dem Görlitzer Landgericht verantworten. Angeklagt sind sie wegen Mordes (durch Unterlassen) und wegen Einschleusens von Ausländern mittels lebensgefährlicher Behandlung.

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