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Faustball: Energie-Frauen mit optimalem Start

Die Görlitzer Faustballerinnen feiern zu Hause zwei klare Siege. Ganz zufrieden ist die Trainerin aber trotzdem nicht.

Von Frank Thümmler
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Energie-Angreiferein Klara Becker glänzte mit starken Angriffsschlägen.
Energie-Angreiferein Klara Becker glänzte mit starken Angriffsschlägen. © Hans-Ernst Friedrich

Görlitz. Die Ansage von Energie-Trainerin Maren Ludwig vor diesem ersten Spieltag der 2. Faustball-Liga lautete: Siege gegen die Teams aus Neugablonz (Kaufbeuren) und Stuttgart-Vaihingen. Den Gefallen taten ihr ihre Schützlinge, die beide Mannschaften in drei Sätzen, also ohne Satzverlust bezwangen und so die Tabellenspitze eroberten.

Bei bestem Faustballwetter bekamen die Zuschauer genau das zu sehen, wofür guter Faustball bekannt ist: spektakuläre Feldabwehr-Aktionen, gute und technisch sichere Zuspiele, harte Angriffsschläge in die Lücken der gegnerischen Abwehr oder auf den Körper einer Gegenspielerin, dazu Spielwitz und starke Aufschläge. Das alles kam überwiegend vom jungen Görlitzer Team, das beiden Gastmannschaften in allen Belangen überlegen war und damit dafür sorgte, dass am Ende eines doch auf der schmucken Faustballanlage auf der Walter-Rathenau-Straße fehlte – Spannung.

Nur kleine Haker in zwei Sätzen

Im ersten Spiel gegen Neugablonz hakte es nach sicher gewonnenem ersten Satz (11:8) im zweiten Durchgang etwas. Die Energie-Frauen mussten einem Rückstand hinterherlaufen, drehten den Satz dann aber zum 12:10. Der dritte Abschnitt ging dann ganz klar an die Gastgeberinnen.

Nachdem im zweiten Tagesspiel die Damen aus Stuttgart gegen Neugablonz sicher mit 3:0 gewonnen hatten, erwarteten viele im Duell der beiden Sieger einen spannenderen Verlauf. Das Gegenteil war aber der Fall. Trainerin Maren Ludwig konnte es sich angesichts klarer Führungen erlauben, die überragende Schlagfrau Lara Olbrisch vom Feld zu nehmen und dafür Alannah Krause aus dem U18-Team Einsatzzeit geben. Auch sonst wurde kräftig durchgewechselt. Trotzdem gingen die beiden ersten Sätze klar mit 11:7 und 11:4 an Energie Görlitz. Zu Beginn des dritten Satzes hakte es dann ein wenig, aber starke Aufschläge von Klara Becker und geschickte Angriffsschläge von Lara Olbrisch sorgten für die Vorentscheidung. Am Ende ging auch dieser Satz mit 11:6 an Görlitz.

Eine ehrgeizige Trainerin findet natürlich immer etwas zum Kritisieren. Maren Ludwig sagte: „Für die ersten Saisonspiele war das schon ganz gut. Nicht ganz zufrieden war ich damit, dass wir zu lange gebraucht haben, um uns auf den Wind einzustellen, und dass einige Absprachen auf dem Feld nicht klar genug waren. Gegen diese Gegner heute reicht das, aber gegen unsere Konkurrenten um die Tabellenspitze könnte so etwas am Ende ausschlaggebend sein“.

Schon in knapp zwei Wochen könnte es deutlich schwieriger werden. Dann fahren die Görlitzerinnen zu gleich vier Spielen nach Bayern. Dabei treffen sie am Sonnabend gleich zweimal auf den ASV Veitsbronn, der ebenfalls beide Spiele des ersten Spieltags gewann und dabei auch den vermeintlichen Hauptkonkurrenten um den Staffelsieg Stammheim bezwang. Am Sonntag folgen zwei weitere Spiele in Schwabach, wobei die Energie-Damen da favorisiert sind. Für das offen kommunizierte Saisonziel Aufstieg in die Bundesliga müssen die Görlitzerinnen in ihrer Staffel unter die Top 2, Ausrutscher dürfen sie sich kaum leisten. An diesem Sonntag haben die Görlitzer jedenfalls den ersten kleinen Schritt auf dem Weg zu ihrem großen Ziel sicher geschafft.

Energie Görlitz: Lara Olbrisch, Klara Becker, Larissa Härtwig, Jennifer Mühle, Jennifer Kleber, Greta Olbrisch, Kim Pauligk, Alannah Krause, Vivian Krause