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Regenwasser in der Jahnsporthalle

Wegen der Probleme in der Görlitzer Halle müssen die Handballspiele des Wochenendes an andere Orte verlegt werden. Wie es dazu kam

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Es ist zum Schreien: In der Görlitzer Jahnsporthalle kann derzeit kein Handball gespielt werden.
Es ist zum Schreien: In der Görlitzer Jahnsporthalle kann derzeit kein Handball gespielt werden. © Symbolbild: dpa

Von Frank Thümmler und Robert Eifler

Görlitz. Das Dach der Görlitzer Jahnsporthalle ist nicht dicht. Dass es bei starkem Regnen immer wieder mal tröpfelt, ist nicht neu. Es gab schon Handballspiele in der Mitteldeutschen Oberliga, in denen die Schiedsrichter das Spiel unterbrechen mussten, damit ein Wischkommando die nassen Stellen auf dem Parkett trocknen konnten – eine Peinlichkeit auf diesem Niveau. Der Schaden wurde von der Stadt zwar mit einer Notreparatur behoben, aber jetzt scheint alles noch schlimmer.

Nach SZ-Informationen hat es bei dem Starkregen am Dienstag und in der Nacht zu Mittwoch an mindestens drei Stellen in der Halle eingeregnet. Bottiche wurden aufgestellt, um das Wasser aufzufangen. Die Menge, die über Nacht zusammenkam, war nicht gering. Eine Schnellreparatur ist, so hat es Koweg-Sportmanager Mario Ahnert erfahren, nicht möglich, weil die Stellen, an denen das Wasser austritt, ständig wechseln und die undichte Stelle(n) am Dach bislang nicht genau lokalisiert werden konnte(n). Erst am Montag soll mit Reparaturarbeiten begonnen werden.

Für die Görlitzer Handballvereine steht die Frage, wie sie mit den angesetzten Spielen des Wochenendes – betroffen sind das Koweg-Sachsenliga-Spiel der Männer sowie ein Verbandsliga-Spiel und drei Nachwuchsbegegnungen der Frauen – damit umgehen. Auf trockenes Wetter hoffen und riskieren, dass die Schiedsrichter unter Umständen ein Spiel abbrechen – mit allen möglichen Folgen (Wertung, Wiederholungsspiel, Zusatzkosten)? Oder lieber die Partien verlegen?

Am Ende haben sich alle gegen das Risiko entschieden – und tragen ihre Spiele nun in anderen städtischen Hallen aus. Die „Görls“ gehen mit ihren drei Sonnabendspielen (auch dem Verbandsligaspiel des Juniorteams gegen den ESV Dresden ab 18 Uhr) in das Berufliche Schulzentrum. „Wir haben Glück, dass die Halle gerade nach der Unterbringung der Ukraine-Flüchtlinge wieder frei ist und sind dankbar, dass wir so kurzfristig hierher ausweichen können“, sagt Uwe Günther, Vizepräsident Organisation beim Görlitzer HC. Das Sonntagsspiel der E-Mädchen findet in der Sporthalle Rauschwalde statt.

Koweg winkt der Klassenerhalt

Dorthin, in ihre eigentliche Vereins-Stammhalle, weichen auch die Sachsenliga-Handballer von Koweg Görlitz aus. Zu Gast ist die zweite Vertretung des SV Plauen-Oberlosa, derzeit Tabellenletzter. Anpfiff ist am Sonntag um 17 Uhr. Auf den letzten beiden Heimspielen liegt der Fokus, so hatte es Koweg-Trainer Michael Schuller zum Wiedereinstieg Anfang März noch verkündet, um die noch nötigen Punkte für den Klassenverbleib einzufahren.

Nach zwei Siegen gegen Cunewalde und Zwenkau und einem guten Spiel der Nachrücker in Weinböhla können die Neißestädter die Aufgabe selbstbewusst antreten. Mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis (8:8) führen die Koweg-Herren die untere Tabellenhälfte an und haben fünf Zähler Abstand zur Abstiegszone. Die Gäste, bisher zwei Punkte auf ihrem Konto, haben am Wochenende eine Doppelbelastung. Sie spielen bereits am Sonnabend beim Tabellenvierten KJS-Dresden.

Im Görlitzer Kader sind fast alle fit, bis auf Spielmacher Fabrice Türkowsky dürften alle an Board sein. Bei einem Sieg könnten die Görlitzer den rechnerischen Klassenverbleib feiern.