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B-Görls verpassen Aufstieg in die Regionalliga

Der Auftritt am Sonntag gegen die Thüringer Sportschule macht trotzdem Mut. Und es gibt noch eine zweite kleine Chance.

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Trainerin Kathrin Täschner hat eine Auszeit genommen und versucht, ihren Spielerinnen die richtigen Tipps für die nächsten Minuten zu geben.
Trainerin Kathrin Täschner hat eine Auszeit genommen und versucht, ihren Spielerinnen die richtigen Tipps für die nächsten Minuten zu geben. © Hans-Ernst Friedrich

Görlitz. Bei dem Qualifikations-Heimturnier für die Handball-Regionalliga am vergangenen Sonntag hat es für die B-Juniorinnen des Görlitzer HC nicht ganz gereicht. Im ersten Spiel gegen den VfL Meißen verloren die körperlich unterlegenen B-Görls knapp mit 15:16, im zweiten Spiel gegen den hoch favorisierten Thüringer HC stand am Ende eine 24:26-Niederlage.Letztlich bleibt als Fazit: „Das ist ärgerlich für uns, weil es machbar war“, sagte Übungsleiter Dirk Puschmann, der in dieser Saison die B-Juniorinnen trainiert und gemeinsam mit Kathrin Täschner, die die C-Juniorinnen trainierte, an der Seitenlinie stand. In beiden Spielen waren auch Siege drin. Gegen Meißen schrieb es Puschmann der Aufgeregtheit der vergleichsweise sehr jungen Mannschaft zu.

Gespielt wurde den Regeln nach mit dem jüngeren B-Juniorinnen-Jahrgang und den C-Juniorinnen. Die Görlitzerinnen hatten lediglich zwei B-Juniorinnen im Team, alle anderen Mädchen waren jünger. Dazu kam die ganze Atmosphäre mit Lautsprecheranlage, Musik und nicht wenigen Zuschauern. „Wir haben viele Bälle erobert, dann aber zu oft gleich wieder weggeworfen“, sagte Puschmann. Nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit war zumindest ein Unentschieden drin. Die Görlitzerinnen hatten den letzten Angriff, kamen aber nicht mehr zum Abschluss.

Nach einem Fünf-Tore-Sieg des Thüringer HC über Meißen benötigten die Görls jetzt einen Drei-Tore-Sieg über das noch dazu im Schnitt ältere Sportschulteam, das quasi die Thüringer Landesauswahl darstellt. Ein aussichtsloses Unterfangen? Keineswegs, die Görlitzerinnen führten kurz nach der Halbzeit mit 16:11, zehn Minuten vor Schluss noch mit 19:16. „Dann gingen uns leider die Kräfte aus“, sagte Puschmann. Aber: Dieses Spiel hat gezeigt, dass der Abstand zu einem Sportschulteam so groß nicht ist.

Das macht Mut und ist ein klares Anzeichen dafür, dass die Görlitzerinnen auf dem besten Weg sind, ein altes Versprechen einzulösen. „Wir wollen den Nachwuchs in Görlitz so aufstellen, dass für eine leistungssportliche Karriere keine Spielerin an eine Sportschule nach Leipzig oder Zwickau wechseln muss, sondern diesen Weg auch hier bestreiten kann“, hieß es schon vor Jahren.

Der Regionalliga-Aufstieg ist für das junge Görlitzer Team noch nicht ganz abgeschrieben. Es gibt an diesem Wochenende eine zweite Chance bei einem Turnier in Meißen, an dem alle Nicht-Ersten der bisherigen Quali-Turniere teilnehmen. Allerdings wird wohl nur der Sieger aufsteigen. „Für uns wird das sehr schwierig. Wir fahren nicht in Bestbesetzung nach Meißen. Aber wir werden alles geben. Und wenn es dieses Jahr nicht klappt, werden wir in der nächsten Saison einen neuen Anlauf nehmen“, sagte Dirk Puschmann. (fth)