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Görlitzer Handballerinnen beginnen Play-downs mit Niederlage

In Apolda-Großschwabhausen entscheiden zehn schwache Minuten. Aber die Chancen auf den Klassenerhalt sind intakt.

Von Frank Thümmler
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Die Görls-Linkshänderin Anne Neumann konnte sich in Apolda nur selten so durchsetzen.
Die Görls-Linkshänderin Anne Neumann konnte sich in Apolda nur selten so durchsetzen. © Hans-Ernst Friedrich

Görlitz. Eigentlich ist um diese Zeit im Mai die Handball-Saison zu Ende, die Aktiven nehmen die Beine hoch, genießen das warme Wetter und denken an alles andere als an Handball. Für die Görls vom Görlitzer HC ist diesmal alles anders – wichtigste Saisonspiele statt Erholung. Die Saison in der Mitteldeutschen Oberliga geht in die Verlängerung, in Play-downs müssen die Görlitzerinnen um den Klassenerhalt kämpfen.

Und dieser Kampf begann am vergangenen Wochenende mit einem kleinen Rückschlag. Bei der SG Apolda/Großschwabhausen unterlagen die Görlitzerinnen mit 31:27. „Um in so einem Auswärtsspiel zu punkten, muss es in nahezu allen Bereichen ideal laufen. Das ist uns diesmal nicht gelungen“, sagte Görls-Trainer Jörg Adam nach dem Spiel.

Dabei war es lange Zeit eine Partie absolut auf Augenhöhe. Die erste Halbzeit war völlig ausgeglichen. Die Gastgeberinnen zogen einmal auf drei Tore davon (12:9), aber die Görls hatten die Antwort, glichen aus und führten bis eine Sekunde vor dem Halbzeitpfiff mit 15:14. Dann aber landete ein letzter Freiwurf sehr unglücklich im Görlitzer Tor.

Das Spiel blieb bis zum 19:19 ausgeglichen. In den folgenden Minuten aber entschied sich die Partie gegen die Görlitzerinnen. „Da haben wir einige taktische Fehler gemacht, teilweise auch die Ruhe verloren, sagte Jörg Adam. Der Trainer nahm kurz hintereinander zwei Auszeiten, die erste beim 19:22-Rückstand mit Beginn einer Zwei-Minuten-Strafe für die Gastgeberinnen.

Diese Überzahl ging dann aber nach hinten los: Die Görlitzerinnen verwarfen drei Angriffe, die Gastgeberinnen bauten ihre Führung um einen weiteren Treffer aus. Auch die zweite Auszeit beim Stand von Stand von 21:26 brachte nichts. Als es nach 54 Minuten 21:28 stand, war das Spiel entschieden. „Wir hatten in dieser Phase auch mehrere freie Würfe, die wir vergeben haben. Danach haben wir es noch mal mit ein paar Umstellungen versucht, aber das Spiel war weg“, sagte Jörg Adam.

Diese Niederlage sollte die Görlitzerinnen allerdings nicht aus der Bahn werfen. Schließlich war es das Spitzenspiel der Play-down-Runde. Beide Mannschaften hatten vor der Partie 7:1 Punkte auf dem Konto, die drei anderen Teams der Play-down-Runde erst zwei Zähler.

Die beiden ersten Mannschaften der Minirunde mit vier Spielen für jedes Team bleiben in der Oberliga, die letzten drei müssen höchstwahrscheinlich absteigen. Am Wochenende hat die Mannschaft aus Rückmarsdorf ihr erstes Play-down-Spiel gewonnen, ist damit schärfster Konkurrent der Görls im Kampf um den Klassenerhalt – und wird am Sonnabend nächster Woche (17 Uhr) zum nächsten Spiel der Görls in der Jahnsporthalle erwartet.

Ein Sieg in diesem Spiel, und der Klassenerhalt wäre praktisch wohl sicher. „Wir trainieren jetzt durch, auch wenn es angesichts der Temperaturen in der Halle manchmal schwer ist. Aber alle ziehen richtig mit. Alle wollen nach unserem letzten Heimspiel in dieser Saison den Klassenerhalt feiern“, sagt Jörg Adam.

Und zum Vormerken: Für Fans des weiblichen Handballs steigt am Sonntag nächster Woche ein weiterer Höhepunkt – dann kämpfen die neuen B-Juniorinnen der Görls ab 11 Uhr in der Jahnsporthalle um die Qualifikation für die Regionalliga. Gegnerinnen werden der VfL Meißen und der Thüringer HC sein.