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Görlitzer Wasserballer schaffen Überraschungssiege

Das ersatzgeschwächte Lok-Team setzt sich in zwei spannenden Spielen im Neißebad durch.

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FUER SZ FREI, PAUSCHALE GEZAHLT!!!
Wasserball, 2. Liga Ost: SWV TuR Dresden - SVV Plauen II, Samstag (26.01.2019), Schwimmhalle Freiberger Straße Dresden.
Ball im Wasser. Foto: Robert Michael / www.robertmichaelphoto.de
Foto: Robert Michael
FUER SZ FREI, PAUSCHALE GEZAHLT!!! Wasserball, 2. Liga Ost: SWV TuR Dresden - SVV Plauen II, Samstag (26.01.2019), Schwimmhalle Freiberger Straße Dresden. Ball im Wasser. Foto: Robert Michael / www.robertmichaelphoto.de Foto: Robert Michael © Robert Michael

Görlitz. Damit hatten wirklich nur wenige gerechnet: Die Görlitzer Oberliga-Wasserballer haben ihre beiden Heimspiele – die einzigen in der verkürzten Saison – als Außenseiter gegen den USV TU Dresden mit 10:9 und die SG WaBa Auerbach/Netzschkau mit 15:11 gewonnen.

Und das, obwohl nach Corona längst noch nicht alles wieder rund läuft und am Spieltag Sorgen hinzukamen: Weitere Verletzungausfälle waren zu verkraften, Steffen Hänisch war nach einer Roten Karte am ersten Spieltag für die erste Partie in Görlitz gesperrt, und zusätzliche Spieler fehlten wegen Terminkollisionen. Deshalb wurden mit Thomas Fischer und Maik Rubel Spieler reaktiviert, die sich nunmehr selbst zu den sprichwörtlich Alten Hasen zählen. Auch die Unterstützung durch den Görlitzer Nachwuchs sowie weiterhin durch drei Bautzener Spieler erweist sich für den SV Lok als Segen.

Gegen den USV TU Dresden konzentrierten sich die Lok-Männer auf die Abwehrarbeit und die Vermeidung überhasteter Angriffe und hielten bis zur Halbzeit ein 4:4. In der zweiten Spielhälfte dann fielen zahlreiche Tore. Während Dresden erneut mit seinem Strafwurf und Überzahlspiel haderte, wussten die Neißestädter ihre Überzahlen besser zu nutzen. Bis auf 7:4 zogen sie davon, ehe der Gegner auf 5:7 verkürzte und Lok schließlich durch zwei schöne Treffer des Kapitäns René Funk auf 9:5 erhöhte.

Dresden kommt nicht mehr ran

Aber mit diesem Viertelergebnis von 5:1 war wahrscheinlich ein wenig die Luft raus. Im letzten Viertel vergingen ganze drei Minuten, bevor das nächste Tor des Spieles fiel. Aber dann kam Dresden immer näher. In der spannenden Schlussphase des Matches konnte Dresden erstmals einen Strafwurf verwandeln und noch einen weiteren Ball im Netz unterbringen. Den Neißestädtern gelang dies nicht mehr. Aber am Ende glückte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung etwas, was niemand zuvor geglaubt hätte – der 10:9 Sieg gegen TU Dresden.

Die zweite Begegnung des Tages gegen die Spielgemeinschaft aus dem Vogtland war nochmal ein harter Kampf. Vor allem zwei Auerbacher Spieler, die gern als Center die Bälle nahezu hundertprozentig erringen, galt es, mit einer Doppeldeckung in den Griff zu bekommen. Auch als Fernschützen sind beide – mit der Unterstützung durch einen dritten sehr starken Stammspieler – sichere Torlieferanten.

Konter entscheiden Partie gegen Auerbach

Es entwickelte sich drei Viertel lang ein völlig ausgeglichener Kampf. Die Gäste führten zu diesem Zeitpunkt mit 11:10. Aber wegen einer Vielzahl an Herausstellungen bei den Vogtländern wurde deren Ersatzbank mit der Zeit deutlich geschwächt. Dies führte auch dazu, dass die beiden Spielmacher mit jeweils drei persönlichen Fehlern nicht mehr an der Partie teilnehmen durften – und sich so die Chancen für Lok deutlich erhöhten.

Nach dem Ausgleich zum 11:11 durch Paul Schubert lupfte Nachwuchsspieler Nico Kretschmer einen schönen Heber ins gegnerische Netz und erzielte die erste Führung überhaupt für den SV. Damit brach er die Gegenwehr der Auerbacher, und mit schnellen Kontern entschieden die Neißestädter das Spiel. Mit einem grandiosen 5:0 im letzten Viertel gelang damit erneut das eigentlich Unglaubliche – ein 11:15 Sieg im zweiten Spiel. (ml)

Lok: Fischer, Maetschke – Jiji, St. Hänisch (1), Rubel, Ludewig (1), Brendler (1), Kretschmer (1), Schubert (6), Werner (3), Jackisch (1), N. Hänisch (2),. Funk (6), Patzer (2), Eichner, Arndt (1)