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Historiker bringen Görlitzer Griechen-Exil groß raus

Im Ersten Weltkrieg rücken 7.000 griechische Soldaten in Görlitz ein. Was sie dabei erlebten, ist jetzt in einem Tagebuch zu lesen.

Von Ines Eifler
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Wolfgang Geierhos ist Mitherausgeber des Militärtagebuches eines griechischen Feldwebels, der mit 7.000 anderen Soldaten 1916 bis 1919 in Görlitz war.
Wolfgang Geierhos ist Mitherausgeber des Militärtagebuches eines griechischen Feldwebels, der mit 7.000 anderen Soldaten 1916 bis 1919 in Görlitz war. © Paul Glaser

Görlitz, September 1916, mitten im Ersten Weltkrieg. In zehn Zügen kommen 7.000 griechische Soldaten am Bahnhof an. In ihrem Heimatland wurde gerade der König entmachtet, dessen Truppen sind in Bedrängnis, sollen sich ergeben. Das IV. Griechische Armeekorps jedoch hat sich entschieden, nach Deutschland zu fliehen. Denn der griechische König und der deutsche Kaiser sind verschwägert, die Griechen werden als "Gäste des Kaisers" aufgenommen und sind so vor den Alliierten sicher. Bis ins Jahr 1919 hinein bleiben sie in Görlitz, manche auch für immer.

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