Eine 24-jährige Frau aus Eritrea ist am Montag tot in ihrer Wohnung an der Pontestraße in Görlitz gefunden worden.
Polizei und Staatsanwaltschaft schließen eine Straftat nicht aus und ermitteln. Das teilt Kai Siebenäuger, Pressesprecher der Polizeidirektion Görlitz, der SZ auf Nachfrage mit.
Die Untersuchung der Leiche hatte zuvor ergeben, dass die Frau eines nicht natürlichen Todes gestorben war. "Jetzt ermitteln wir in alle Richtungen, was die Todesursache angeht", sagt Christopher Gerhardi, Pressesprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Görlitz, auf Nachfrage. An der Leiche seien zunächst keine äußeren Anzeichen auf Fremdverschuldung erkennbar gewesen. Dennoch: Mord oder Totschlag sind grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Aber auch Suizid oder ein Haushaltsunfall sind aus Sicht der Ermittler als Todesursache denkbar.
Es gebe noch einige offene Fragen, so Gerhardi: "Wir stehen ganz am Anfang der Ermittlungen und erwarten das endgültige Ergebnisse der Obduktion erst kurz vor Weihnachten." So stünden noch Untersuchungen an, die zeigen könnten ob die Frau vergiftet wurde sowie Untersuchungen des Zellgewebes, die Hinweise auf Tumore oder Stoffwechsel-Erkrankungen geben könnten.
Von einer Straftat mit rassistischem Hintergrund gehe man derzeit nicht aus, erklärt Siebenäuger. Am Donnerstag hatten Polizeibeamte am mutmaßlichen Tatort nach Hinweisen gesucht und die Anwohner befragt.