Am Montag erklingt im Görlitzer Landgericht Musik in der Reihe "Kunst und Justiz".
Seit 2019 gibt das Ensemble Esprit des Philmehr!-Vereins dort jeweils zu Beginn der dunklen Jahreszeit ein Konzert, das den Opfern der Verbrechen an den europäischen Juden gedenkt.
Am 21. November spielen die Musiker um 19 Uhr im Schwurgerichtssaal Werke von jüdischen und israelischen Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy, Pavel Haas, Alexander von Zemlinsky, Erwin Schulhoff oder Ofer Ben-Amots.
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Während des Wandelkonzerts sind Werke des Künstlers Jehuda Bacon zu sehen, der 1929 in Ostrau (Ostrava) geboren und als 13-Jähriger mit seinen Eltern ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurde. Bacon überlebte das Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau, die Ermordung seiner Familienangehörigen und die Todesmärsche in die Konzentrationslager Mauthausen und Gunskirchen.
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Nach dem Krieg studierte er an der Kunstakademie in Jerusalem, wo er 1959 Professor wurde. Inzwischen ist er 93 Jahre alt und lebt weiterhin in Jerusalem. Zeitlebens engagierte er sich für die Versöhnung, den Weg der Vergebung und den christlich-jüdischen Dialog. Seine Werke sind unter anderem in Yad Vashem, im British Museum und im Würzburger Museum am Dom vertreten.
21. November, 19 Uhr, Gericht, Postplatz 18