Reichenbacher Feuerwehrchef übergibt an Nachfolger

Ihre Herzen schlagen für die Feuerwehr: Hendrik Böhnke und Markus Liewald sind die Neuen an der Spitze der Reichenbacher Ortswehr. Beide Männer sind seit vielen Jahren bei der FFW dabei, Hendrik Böhnke von kleinauf in der Kinder- und Jugendfeuerwehr seit seinem 7. Lebensjahr. Der 43-jährige Verkäufer ist vielen noch als engagierter Jugendwart bekannt, war Zugführer im Katastrophenschutz und stellvertretender Wehrleiter.
Nun hat er nach 20 Jahren Torsten Preis als Wehrleiter abgelöst. Torsten Preis trat nach so langer Zeit nicht erneut zur Wahl an, bleibt der Reichenbacher Feuerwehr jedoch weiter treu. Die FFW Reichenbach teilte auf Facebook mit, dass sich Torsten Preis bei allen für die gute Zusammenarbeit bedankte und insbesondere bei seiner Frau und den Kindern, „die oft auf ihn verzichten mussten.“ Denn das wichtige Ehrenamt ist mit Zeitaufwand verbunden. Die Kameraden sind nicht nur im Notfall für die Menschen da, löschen Brände, leisten Hilfe bei Unfällen, sind bei Hochwasser im Einsatz und retteten kürzlich sogar eine Schlange aus einer misslichen Lage. Sie nehmen auch an Ausbildungen und Übungen teil, um dem Ernstfall immer gut begegnen zu können.
Dietmar Linke geht nach 25 Dienstjahren
Ausbilder für die Grundausbildung im Landkreis Görlitz ist Markus Liewald. Unter seiner Anleitung absolvierten jüngst 15 Frauen und Männer in 70 Ausbildungsstunden die Kreisausbildung zur Truppfrau und zum Truppmann, die so auf ihren Einsatzdienst in den Wehren vorbereitet werden. Der heute 34-Jährige trat mit zwölf Jahren in die Feuerwehr ein und war bereits Zugführer. Der Industriemechaniker wurde zum ersten stellvertretenden Wehrleiter gewählt und löst den langjährigen Stellvertreter, Dietmar Linke, ab, der sich nach verdienstvollen 25 Dienstjahren nicht mehr aufstellen ließ. Im Stadtrat im Juli wurden Hendrik Böhnke und Markus Liewald offiziell in ihren Positionen ernannt. Ebenso Hannes Strecker, der als zweiter Stellvertreter gewählt wurde und Philipp Jenke, der die Reichenbacher im Feuerwehrausschuss vertritt.
Die Reichenbacher Wehr hat schon lange ein Thema unter den Nägeln brennen, von dem sie hofft, dass das seitens der Stadt auch angegangen wird: „Während alle zugehörigen Ortswehren seit der Wende ein neues oder saniertes FFW-Gerätehaus bekamen, ist das Reichenbacher Gerätehaus an der Nieskyer Straße noch in seinem uralten Zustand“, sagt Hendrik Böhnke. Da sieht der neue Wehrleiter ebenso wie sein Vorgänger dringenden Handlungsbedarf. Technisch sei die Reichenbacher Ortswehr dagegen gut aufgestellt. In diesem Jahr rückten die Kameraden bereits zu 29 Einsätzen aus.