Görlitz
Merken

Winter überstehen: Vereine und Stadt helfen Obdachlosen

In Görlitz gibt es ganzjährig Angebote von Suppenküche bis Bahnhofsmission. In der kalten Jahreszeit ist die Hilfe besonders wichtig.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Symbolbild: Ein obdachloser Mann hält in einem Nachtcafé eine Tasse.
Symbolbild: Ein obdachloser Mann hält in einem Nachtcafé eine Tasse. © Sebastian Kahnert/dpa (Symbolbild)

Der Winter beginnt, es wird kälter. Deswegen weist die Stadt Görlitz auf Angebote von Vereinen hin, die Obdachlosen in konkreten Notsituationen helfen können. Denn "wenn, bedingt durch die fallenden Temperaturen, Gefahr für Leib und Leben droht, wird die Möglichkeit eines warmen Schlafplatzes für viele Menschen existenziell", sagt Rathaus-Sprecherin Silvia Gerlach. All diese Angebote gibt es ganzjährig.

So bietet die Suppenküche des Vereins für Diakonie und Stadtmission Görlitz auf der Langenstraße 43 von Montag bis Freitag von 11 bis 14 Uhr günstiges Essen sowie eine kostenlose Grundversorgung an. Mittwochs in der Zeit von 12 bis 13 Uhr ist dort auch die Kleiderkammer mit guter gebrauchter Kleidung geöffnet. Jeden Dienstag von 14 bis 18 Uhr öffnet weiterhin der Teekeller seine Türen. Dieser ist offen für jedermann, der einen heißen Tee, ein offenes Ohr oder eine warme Stube sucht.

Ebenso mittwochs von 10 bis 11 Uhr öffnet dort die Duschstelle, wo es die Möglichkeit gibt, sich kostenlos zu duschen. Von Montag bis Freitag ist es hier möglich, schmutzige Kleidung abzugeben und in der „Waschmaschine für Bedürftige“ waschen zu lassen. Das Suppenküchen-Mobil fährt jeden Mittwochabend ab 17 Uhr durch Görlitz und verteilt kostenlos Suppe an folgenden Plätzen: Bahnhofsmission, Lutherplatz, Marienplatz, Theaterplatz.

Am Südausgang des Hauptbahnhofes befindet sich die Bahnhofsmission, in der Menschen in verschiedenen Lebenslagen Hilfe, Unterstützung oder auch einfach jemanden finden, der zuhört. Auch eine kostenlose Grundversorgung wird dort gereicht. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr und Sonnabend von 8 bis 12.30 Uhr.

Für Fragen zur Wohnungslosigkeit bietet die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Oberlausitz im Auftrag der Stadt Görlitz eine Beratungsstelle auf der Zittauer Straße 17 an. Dort sind die Ansprechpartner für alle Bürger, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, zu finden. Ebenfalls kann hier eine kurzfristige Unterbringung in einer Unterkunft organisiert werden. Die Mitarbeiterinnen sind unter der Telefonnummer 03581 405162 zu erreichen.

"In der Zeit der Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen ist es wichtig, Rücksicht zu nehmen und aufeinander zu achten. Oft schon konnte der Notruf (Rettungsdienst 112; Polizei 110) eines aufmerksamen Mitbürgers Leben retten", erklärt Gerlach. (SZ)