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Gewerkschaft ruft Görlitzer und Bautzener Alstom-Mitarbeiter zu Aktionstag

Der Protest am Donnerstag richtet sich gegen den Abbau der Bahnproduktion. Die Lage in den Waggonbauwerken ist schwierig.

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Vor dem Werktor setzten sich im November Mitarbeitende des Görlitzer Alstom-Werkes für eine Zukunft und gegen den Stellenabbau ein.
Vor dem Werktor setzten sich im November Mitarbeitende des Görlitzer Alstom-Werkes für eine Zukunft und gegen den Stellenabbau ein. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Am Donnerstag geht es bei einem Aktionstag in Görlitz und Bautzen gegen den Stellenabbau und Lohnkürzungen in den Alstom-Werken. Die Industrie-Gewerkschaft Metall, Betriebsräte und Mitarbeitende werden gemeinsam bei außerordentlichen Betriebsversammlungen informiert und ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Im Görlitzer Werk ist eine innerbetriebliche Informationsaktion vom Betriebsrat in allen Abteilungen und Fertigungsbereichen geplant. Die Bautzener Alstom-Mitarbeiter werden für 10 Uhr vor dem Werktor erwartet. Das teilt Eileen Müller von der IG Metall Ostsachsen mit. Auch im Werk in Hennigsdorf sind Aktionen geplant.

Mit dem Aktionstag an diesem Donnerstag an den ostdeutschen Standorten Bautzen, Görlitz und Hennigsdorf und am Freitag in Salzgitter macht sich die IG Metall kurz vor wichtigen Verhandlungen mit dem Alstom-Management erneut für den Erhalt aller Arbeitsplätze in der deutschen Bahnproduktion stark. Am Freitag gehen die Verhandlungen zwischen der IG Metall und Alstom über die Zukunft der Werke und die Kürzungspläne des Managements weiter. Das Unternehmen will in Deutschland 1.300 der rund 9.400 Stellen streichen. Die ostdeutschen Werke sind am stärksten betroffen. In Hennigsdorf will Alstom 350 bis 450 Arbeitsplätze abbauen, in Görlitz 300 bis 400, das ist etwa die Hälfte, in Bautzen 100 bis 150 und in Berlin 50 bis 100. Zudem verlangt das Management von den Beschäftigten einen Lohnverzicht. (SZ)