Wo im Kreis Görlitz Suchtkranken mit Arbeit geholfen wird

Bei den Jüngeren spielten eher Drogen-, bei den Älteren Alkoholprobleme eine Rolle, schätzt Claudia Gebhardt ein. Die Diplom-Heilpädagogin leitet das Alkanti-Arbeitsprojekt im Schöpstal. Dahin vermittelt das Jobcenter Menschen mit Suchterkrankungen, die abstinent leben wollen. Eine Entgiftungseinrichtung ist Alkanti nicht, wie die Leiterin der Einrichtung betont.
Vielmehr werden den Teilnehmern eine Tagesstruktur und Halt geboten, damit sie nicht mehr in die Sucht abrutschen. Vor allem Betroffene aus Görlitz, aber auch aus den umliegenden Orten, kommen hierher. 15 Plätze gibt es in dem Projekt, die sind in der Regel fast alle belegt.
Wie sich die Situation entwickelt, falls Cannabis legalisiert wird, sei schwer einzuschätzen, so die 36-Jährige. Betroffene würden auf jeden Fall bei Alkanti auch nach einer Legalisierung aufgenommen, sagt Gebhardt.
Ehemalige Schule in Ebersbach ist Alkanti-Quartier
Im und am Gebäude der ehemaligen Schule in Ebersbach gibt es die Holzwerkstatt, den Garten und die Hauswirtschaft mit der Küche, wo die Teilnehmer mitmachen können. Gemeinsam wird gekocht und das selbst angebaute Gemüse verarbeitet. Der Anstrich der großen alten Schachfiguren im Görlitzer Stadtpark war ein Projekt von Alkanti. Ein Restaurator hatte die Figuren repariert und Alkanti-Mitarbeiter hatten sie mit frischer Farbe versehen.
Jetzt feiert der Verein ein Erntedankfest. Das ist öffentlich. Im Haus wird es Führungen geben, aus Kräutern können Besucher Salben und Hautöle herstellen, Kaffee und Kuchen werden gereicht und über die Arbeit des Vereins und die der Projektteilnehmer kann man sich informieren. Im Haus gibt es zudem einen öffentlichen Raum, der für Veranstaltungen und Tagungen gebucht werden kann. Das Fest findet am 23. September in der Zeit von 13 bis 17 Uhr, Hauptstraße 3 in Ebersbach, statt.