SZ + Görlitz
Merken

Zeigt das Görlitzer Theater Pornografie?

Die Inszenierung "Malfi!" im Görlitzer Güterbahnhof sorgt für Diskussionen. Gerd Weise, CDU-Politiker und Prokurist der Görlitzer Kulturservicegesellschaft, stößt eine Szene besonders auf.

Von Marc Hörcher
 6 Min.
Teilen
Folgen
Szene aus der Inszenierung von "Malfi!" am Gerhart-Hauptmann-Theater im Alten Güterbahnhof Görlitz.
Szene aus der Inszenierung von "Malfi!" am Gerhart-Hauptmann-Theater im Alten Güterbahnhof Görlitz. © Nikolai Schmidt

Wäre dieser Text eine Filmkritik, würde er vermutlich mit dem neumodischen Denglish-Begriff "Spoiler-Warnung", also einer Warnung davor, dass gleich detaillierte Handlungselemente aus einem bestimmten Stück folgen, beginnen. Daniel Morgenroth, Intendant des Theaters und Regisseur des begehbaren Theaterstücks "Malfi!", das derzeit im alten Görlitzer Güterbahnhof aufgeführt wird, möchte dem Publikum die Möglichkeit bieten, dort die immer neuen Überraschungen in der Kulisse zu entdecken.

Er und sein Team haben das Gelände in einen riesigen Theater-Palast verwandelt. Der Zuschauer soll dort selbst eintauchen in die Geschichte der Herzogin von Amalfi und ihrer beiden rachsüchtigen Brüder - das ist die Idee dahinter. Schon aus solchen Spoiler-Gründen möchte Morgenroth mit der Zeitung nicht über Einzelheiten der Aufführung reden. Der Prokurist der Görlitzer Kulturservicegesellschaft Gerd Weise hingegen meint, nachdem er die Inszenierung gesehen hat, man habe zu reden - über Pornografie.

Denn die werde in "Malfi!" gezeigt. So bewertet es zumindest Gerd Weise. Wer herausfinden will, was er meint, muss im wahrsten Sinne des Wortes sehr genau suchen, oder - und nun aber wirklich, liebe Leser: "Achtung, Spoiler-Warnung!" - diesen Text weiterlesen.

Ihre Angebote werden geladen...