Görlitz
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Pfarrerin feiert Karfreitag im Internet

Die Corona-Pandemie verhindert auch Gottesdienste in üblicher Form. In Görlitz mit seinem Heiligen Grab ist das an diesem Tag besonders zu spüren.

Von Sebastian Beutler
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So sah es am Freitag am Computer aus.
So sah es am Freitag am Computer aus. © Nikolai Schmidt

Für evangelische Christen ist Karfreitag der höchste Feiertag im Jahr. Zwar spiegeln das auch in „normalen“ Zeiten die Zahlen der Gottesdienstbesucher nicht unbedingt wider, aber so allein wie Generalsuperintendentin Theresa Rinecker am Karfreitag in der Golgathakapelle im Heiligen Grab stand, war sie an diesem Tage noch nie. 

Doch die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie haben auch alle Gottesdienste in der gewohnten Form unmöglich gemacht. Dazu zählt auch der Görlitzer Kreuzweg, an dem traditionell am Karfreitag Hunderte Görlitzer teilnehmen und der schließlich am Heiligen Grab endet.

So zelebrierte die Vertreterin des evangelischen Bischofs von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz die Andachtsfeier zur Todesstunde Jesus Christus zusammen mit einem Gesangsquartett, einer Flötistin, einem Posaunenchor und Kirchenmusikdirektor Reinhard Seeliger. Übertragen wurde die Feier landesweit über Livestream im Internet.

Doch obwohl allein, so erklärte Theresa Rinecker, sei sie nicht einsam, sondern fühle sich verbunden mit den evangelischen Christen. „Wir sprechen und schreiben mehr als sonst. Wir hören voneinander und wollen wissen, wie es Dir geht." Das seien kleine Bekenntnisse unseres Interesses, unserer Zuneigung und unseres Wunsches, abzugeben und einander zu entlasten.

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