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Gold zur Premiere

Stefanie Hamann vom VSG Pirna sichert sich den Sachsentitel im Mehrkampf – und nicht nur das.

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© privat

Von Stephan Klingbeil

Pirna. Bei den diesjährigen Sächsischen Mehrkampfmeisterschaften in Chemnitz war Stefanie Hamann vom VSG Pirna einmal mehr nicht zu schlagen. Die ehemalige Leistungssportlerin aus Dresden hat bei ihrer ersten Teilnahme an diesem Mischwettkampf aus Gerätturnen und Leichtathletik gleich den Titel geholt. Darüber hinaus hat sich die mehrfache Hochschulmeisterin somit auch für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert, die im September im niedersächsischen Einbeck stattfinden.

Die Mehrkämpfe gehören nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu den beliebtesten Wettkampfaktivitäten bei deutschen Turnfesten – und im Freistaat. Mit 90,38 Punkten lag Stefanie Hamann bei den Titelkämpfen um die Sachsenkrone in der Gesamtwertung vor allen anderen Teilnehmerinnen verschiedener Altersklassen, die sich bei diesem Wettbewerbsformat miteinander gemessen haben. „Besonders war zur Abwechslung auch, dass ich gemeinsam mit den Jüngeren aus unserem Verein geturnt habe. Das kommt nicht so häufig vor“, erklärt die 26-jährige Studentin, die bei ihrer Feuertaufe im Mehrkampf in der für sie niedrigeren Leistungsklasse II startete. „In einem Durchgang waren zum Beispiel auch Zwölfjährige dabei. Das kommt für mich echt selten vor.“

Dabei traten die sächsischen Turn-Asse in den Disziplinen Boden, Sprung, am Barren und Balken sowie an Reck und Stufenbarren und auch im 100 Meter Sprint, in Weitsprung Kugelstoßen und Schleuderball gegeneinander an. Doch ein Selbstläufer war es nicht, das Ticket für die nationalen Titelkämpfe zu lösen. „Wir haben mit Leichtathletik am Vormittag begonnen, und da mir die Qualifikationspunktzahl für die Deutschen Meisterschaften bekannt waren, wusste ich mittags, dass ich gute Übungen mit wenigen Fehlern zeigen musste, um die Punktzahl zu erreichen.“

Boden und Sprung liefen für die in der dritten Liga mit einem schwäbischen Team aktive Sportlerin sehr gut. „Am Balken musste ich aber zwei Stürze in Kauf nehmen. Schlussendlich konnte ich mit einer passablen Stufenbarren-Übung gerade noch genug Punkte sammeln, um die Qualifikation zu schaffen.“ Zudem gab es für ihre Pirnaer Vereinskolleginnen noch Achtungserfolge gegen sehr starke Konkurrentinnen: Seline Kutzner wurden Sechste bei den Jüngsten (AK 12/13). Oda Diestel und Neele Malaßa belegten in der AK 14/15 die Plätze acht und neun. Pirnas Nicole Malaßa wurde Zweite in der AK 18/19 und errang so den viertbesten Wert insgesamt. Und Gesine Flick erkämpfte sich am Ende bei den 16- und 17-Jährigen den vierten Platz. Andere Vereine aus dem Landkreis waren nicht in Chemnitz am Start.