Goldbacher Schule wird abgerissen

Bischofswerda. Mitarbeiter der Klixer Recycling und Servicegesellschaft haben mit dem Abriss des Schulhauses im Bischofswerdaer Ortsteil Goldbach begonnen. Nach den Winterferien war das Gebäude zunächst entkernt worden.
Jetzt läuft der eigentliche Abbruch. In wenigen Tagen werden auch die letzten Mauern des 1912 eröffneten Schulhauses nicht mehr stehen. In den kommenden Wochen werden die Mitarbeiter aber noch vor Ort sein, um den Bauschutt abzufahren und die Fläche zu planieren.
Neubau ist wirtschaftlicher als Altbau-Sanierung
Bürger in Goldbach sehen den Abriss mit gemischten Gefühlen. Zum einen finden sie es schade, dass ein Haus mit Geschichte verloren geht, das mehr als 100 Jahre lang zum Ortsbild gehörte. Zum anderen dürfen sie auf einen Schulneubau gespannt sein, der bis Ende 2021 an gleicher Stelle errichtet wird.
Nach Auskunft der Bischofswerdaer Stadtverwaltung ist ein Neubau wirtschaftlicher als eine Sanierung des bisherigen Schulhauses, in dem bis zu den Winterferien 92 Kinder lernten. Das Haus war zu klein. Hinzu kamen bauliche Defizite, etwa beim Brand- und Unfallschutz.
Für eine einzügige Grundschule wird nun ein dreigeschossiges Gebäude mit Flachdach errichtet. Die Schule wird die beiden oberen Stockwerke nutzen. Der Schulhort zieht ins Erdgeschoss. Die Stadt habe sich bei der Planung an der Dresdner Schulbau-Leitlinie orientiert, sagte Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) letzten Herbst.
Das neue Schulhaus wird hinsichtlich der Raumstruktur völlig neue Möglichkeiten bieten. Geplant sind Lernbereiche, Bewegungsräume und Rückzugsmöglichkeiten. Der vor zehn Jahren errichtete Anbau, der einen Mehrzweckraum beherbergt, wird in den Neubau integriert.
Bau der neuen Schule beginnt Ende Mai
Baustart für den Neubau soll Ende Mai sein. Den Auftrag für den Rohbau erhielt ein Unternehmen aus Niesky. Mit einer Angebotssumme von 1,227 Millionen Euro setzte es sich gegenüber einem Mitbewerber aus dem Erzgebirge durch, dessen Angebot reichlich eine Viertel Million Euro teurer war. Neun Firmen hatten auf eine Ausschreibung hin die Unterlagen angefordert. Letztendlich gaben aber nur zwei Unternehmen ein Angebot ab.
Insgesamt investiert die Stadt Bischofswerda mit Fördergeldern rund vier Millionen Euro in den Schulneubau.
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