Von Julia Solinski
Zeithain. In Zeithain trifft sich derzeit wieder die Jugend aus aller Welt: Seit Anfang voriger Woche sind zwei Dutzend Jugendliche aus acht Ländern auf dem Gelände der Gedenkstätte Ehrenhain zu Gast. Beim sogenannten Workcamp des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge pflegen die jungen Leute aus Polen, Weißrussland, der Türkei, Moldawien und anderen Ländern Grabstätten aus dem Zweiten Weltkrieg und leisten dokumentarische Arbeit. Ziel ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte. Campleiter Jan Elßner, der die Jugendlichen betreut, ist zufrieden: „Es ist alles sehr gut verlaufen, und es haben sich viele internationale Freundschaften gebildet.“
Neben den Arbeiten an den Grabstätten hat der Volksbund für die Jugendlichen Diskussions- und Spieleabende sowie mehrere Exkursionen nach Leipzig, Dresden und in die Sächsische Schweiz organisiert. Zur Abschlussveranstaltung am Montag, 17. August, um 10 Uhr werden der Zeithainer Bürgermeister Ralf Hänsel (parteilos) sowie der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des sächsischen Landesverbandes des Volksbundes, Günther Schneider (CDU), erwartet.
In Zeithain befand sich in der Zeit von 1941 bis 1945 das Kriegsgefangenenlager „Stalag IV H“, in dem von 200 000 Gefangenen an die 30 000 zu Tode kamen.