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So wütete "Ianos" in Griechenland

Nach dem Sturm werden die Schäden sichtbar - mancherorts spricht man von einer "Katastrophe biblischen Ausmaßes".

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Ein Bewohner Kefalonias räumt durch das Wasser angespülte Steine weg.
Ein Bewohner Kefalonias räumt durch das Wasser angespülte Steine weg. © Nikiforos Stamenis/AP/dpa

Athen. Beim Wirbelsturm "Ianos" sind am Wochenende vielerorts in Griechenland schwere Schäden entstanden. Über die westgriechische Insel Kefalonia berichteten griechische Medien am Montag von einer "Katastrophe biblischen Ausmaßes". Bilder zeigten von Steinlawinen begrabene Autos, so stark waren die Wassermassen, die das Erdreich mitspülten. Straßen brachen weg, Boote sanken in den Häfen.

Auch in der Stadt Karditsa in Thessalien wurde zum Teil erst am Montag das Ausmaß der Schäden deutlich. In der Region hatte sich "Ianos" am Wochenende mit einem Sturmtief über der Nordägäis verbunden und gewütet. Das resultierende Unwetter forderte drei Tote, eine Frau wird weiterhin vermisst. 

Karditsa in Thessalien: Zwei Menschen schauen sich die von "Ianos" verursachten Schäden an.
Karditsa in Thessalien: Zwei Menschen schauen sich die von "Ianos" verursachten Schäden an. © Eurokinissi/Eurokinissi via ZUMA Wire/dpa

Berichten zufolge sollen rund 15 Brücken beschädigt und mehr als 5.000 Häuser überschwemmt sein, Tiere ertranken in den Ställen. Manche Häuser und Dörfer seien weiterhin abgeschlossen, weil Erdmassen oder Wasserströme den Zugang verhinderten, berichtete der griechische Fernsehsender Skai.

Schutt und Geröll liegen im Außenbereich einer Gaststätte auf Kefalonia.
Schutt und Geröll liegen im Außenbereich einer Gaststätte auf Kefalonia. © Nikiforos Stamenis/AP/dpa

Ein Medicane wie "Ianos" ist ein Sturmtief, das sich gegen Ende des Sommers im Mittelmeerraum bilden kann, wenn das Wasser dort noch hohe Temperaturen aufweist. Griechenland wird in den vergangenen Jahren verstärkt von Stürmen und Starkregen heimgesucht, oft sind Verletzte und Tote zu beklagen. Erst im August waren bei einem gewaltigen Wärmegewitter über der Insel Euböa acht Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Kleinkind. (dpa)