Gröditz. Im größten Betrieb von Gröditz, den zum Stahlkonzern Georgsmarienhütte gehörenden Schmiedewerken, hat es am Mittwochnachmittag einen Brand gegeben. Darüber informiert die Freiwillige Feuerwehr Gröditz. Demnach brannte die 27- Meganewton-Schmiedepresse. Zwölf Feuerwehrleute seien unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung eingesetzt gewesen. In Summe seien 48 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen.
Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Gröditz rief der Brand Erinnerungen an ein früheres Ereignis wach: Demnach hatte es vor zwölf Jahren in derselben Anlage schon einmal einen verheerenden Brand gegeben - am 13. April 2007, einem Freitag. Damals waren durch ein Leck im Hydrauliksystem Öltropfen als feiner Nebel ausgetreten, die sich durch ein heißes Schmiedestück entzündeten. Auch damals brannte das Hallendach. Sechs Monate konnte mit der Maschine nicht produziert werden.
Wie es zum Brand heute Nachmittag kam, ist bisher offen. Als so gravierend wie 2007 schätzt ein Feuerwehr-Angehöriger, der beide Brände erlebt hat, nicht ein. Menschen seien bei dem Vorfall nicht zu Schaden gekommen, hieß es weiter von der Feuerwehr - weder Einsatzkräfte noch bei der Belegschaft der Schmiedewerke.
Einen weiteren Brand in den Schmiedewerken zudem vor einigen Wochen gegeben, allerdings in einem anderen Betriebsteil: Am 30. Juni hatte es an einem Schmelzofen gebrannt. Den Schmiedewerken zufolge war seinerzeit durch austretenden Stahl eine Leitung in Brand geraten. Die werkeigene Betriebsfeuerwehr und die Freiwillige Wehr aus Gröditz waren ausgerückt und konnten den Brand löschen. Zu Schaden war damals niemand gekommen. Die Produktion musste wegen des Brandes für einige Tage gestoppt werden.
Eine Stellungnahme der Schmiedewerke zu dem Vorkommnis von diesem Mittwoch steht bisher aus. (SZ)