Dresden
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Großdemo kommt nach Dresden

Rund 25.000 Menschen werden Ende August bei einer Anti-Rassismus-Demo erwartet. "Unteilbar" plant noch weitere Aktionen in Sachsen.

Von Marvin Graewert
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Das Bündnis "Unteilbar" veranstaltet am 24. August eine große Demo in Dresden. Der Auftakt der bundesweiten Aktion war in Berlin und Leipzig.
Das Bündnis "Unteilbar" veranstaltet am 24. August eine große Demo in Dresden. Der Auftakt der bundesweiten Aktion war in Berlin und Leipzig. © Paul Zinken/dpa

Mit einem bis dahin unbekannten Bündnis „gegen Rassismus und Ausgrenzung“ wurden im vergangenen Jahr eine Viertelmillion Menschen auf die Berliner Straßen gebracht. Die Wiederauflage dieser Unteilbar-Großdemonstration soll nun am 24. August in Dresden stattfinden. Anlässlich der anstehenden Landtagswahl möchte das Bündnis hier für eine Gesellschaft streiten, in der Seenotrettung, Feminismus und Klimagerechtigkeit selbstverständlich sind.

In Dresden rechnen die Veranstalter allerdings erst einmal mit 25.000 Teilnehmern. Doch bereits in Berlin wurden die Erwartungen der Veranstalter übertroffen. Es bleibt also fraglich, auf welche Dimension sich die Landeshauptstadt einstellen darf. Denn die Mobilisierung von Rednern, Unterstützern und Teilnehmern läuft bundesweit. Mehr als 300 Organisationen, Gewerkschaften und Vereine haben den Demo-Aufruf für eine offene und vielfältige Gesellschaft bereits unterschrieben und sind in die Planung involviert.

Für die Verlegung auf den Dresdener Altmarkt haben sich die Veranstalter ganz bewusst entschieden. In Potsdam und in Erfurt stehen zwar in diesem Herbst ganz genauso Wahlen an. Doch Rudaba Badakhshi, Sprecherin des Bündnisses, sieht in Sachsen die größte Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Regierung unter AfD-Beteiligung kommen könne. „Die Wahl in Sachsen wird eine Ausstrahlung haben, die für den Dammbruch neuer politischer Kooperationen verantwortlich sein wird. Vorher wollen wir in Dresden noch einmal unsere Haltung zeigen.“

Dabei darf man die Unteilbar-Demonstration nicht als Berliner Import verstehen. Bei Planung der Aktionen in Sachsen hielten sich die Berliner Kollegen zurück. „Es ist der Alltag, der unsere Familien und Kollegen betrifft“, sagt Badakhshi.

Bereits am Samstag gab es eine erste Unteilbar-Demonstration in Leipzig mit 7.500 Teilnehmern.

Für die Veranstalter war es allerdings nur der Auftakt für einen Sommer voller Aktionen im sächsischen Land. Unter dem Motto „Wann, wenn nicht jetzt“, möchte sich das Bündnis auf den Marktplätzen im Freistaat breitmachen, um mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Dabei gehe es Rudaba Badakhshi, der Sprecherin von Unteilbar-Sachsen, nicht darum, Wahlkampf zu machen. Vielmehr sollten die Menschen vor Ort für die Auswirkungen einer schwarz-blauen Landesregierung auf den persönlichen Alltag sensibilisiert werden.