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Bitte: Weihnachtsgrüße für Victoria

Corona hat alle Kraft genommen: Manuela Lenuweit pflegt ihre Tochter seit der Pandemie rund um die Uhr. Und diese fühlt sich einsamer denn je.

Von Catharina Karlshaus
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Ein Kraftakt: Seit 17 Jahren pflegt Manuela Lenuweit ihre schwerkranke Tochter Victoria. Seit Corona nahezu rund um die Uhr.
Ein Kraftakt: Seit 17 Jahren pflegt Manuela Lenuweit ihre schwerkranke Tochter Victoria. Seit Corona nahezu rund um die Uhr. © Archivfoto: Kristin Richter

Landkreis. Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Ihre Kraft ist es schon längst. Manuela Lenuweit macht keinen Hehl daraus, dass sie nicht mehr kann. Geistig, seelisch und körperlich. Seit 17 Jahren pflegt die 56-Jährige ihre Tochter Victoria. Eine Selbstverständlichkeit für die früher in Strießen, nun in Meißen lebende Frau, erst recht, nachdem die Ärzte bei ihrem blonden Sonnenschein einen sehr seltenen Gendefekt diagnostizierten. Manuela Lenuweit hat sich seitdem - weltweit leiden 105 Menschen an der Erkrankung - damit abgefunden. Nein, ihre Tochter wird niemals stehen, gehen, sprechen, allein essen oder trinken können. Seit sie jedoch nach einer komplizierten Operation auch nicht mehr in der Lage ist, zu sitzen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie nun durchschlagend zu spüren sind, hebt Manuela Lenuweit die Hände. "Das erste Mal nach langer Zeit kann ich einfach nicht mehr! Durch all die Beschränkungen, welche Covid-19 uns gebracht habt, ist alles noch komplizierter für uns geworden", sagt Manuela Lenuweit und schüttelt traurig den Kopf.

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